Internet-Kriminelle versuchten einen Nordburgenländer einzuschüchtern: Für 1500 Euro bot der Mann sein Gefährt mittels Anzeige auf einer Internet-Verkaufsplattform an. Einer der Interessenten - mit einer deutschen Telefonnummer - ging besonders forsch vor.
Der Mann teilte per Textnachricht mit, dass über seine englische Bank bereits eine Überweisung von 2100 Euro in die Wege geleitet sei. Der Verkäufer müsse davon nur noch 600 Euro an eine Spedition zahlen. Da bereits ein anderer Käufer den Zuschlag erhalten hatte, ging der verkaufswillige Nordburgenländer nicht auf diesen Deal ein.
Rasche Zahlung gefordert
Plötzlich wurde der Ton rauer. Der angebliche Kaufinteressent drängte auf die rasche Zahlung an die Spedition, drohte dem Nordburgenländer mit Interpol und Europol. „Seien Sie bereit, den Rest ihrer Tage im Gefängnis zu verbringen“, lautete zudem eine Nachricht von ihm.
Der beunruhigte Verkäufer kontaktierte nach einer schlaflosen Nacht die Arbeiterkammer (AK) Burgenland. Dort gab es rasche Hilfe. „Die Geschichte war von vorne bis hinten erfunden“, so Konsumentenschützer Christian Koisser. Weder die genannte Bank noch die Spedition hatten etwas mit der Angelegenheit zu tun. Es ist vom Kaufinteressenten auch nie Geld geflossen.
Will ein Käufer die Ware abholen lassen, so kann er die Abholung selbst bezahlen. Alles andere ist auf jeden Fall verdächtig.
Konsumentenschützer Christian Koisser, Arbeiterkammer
Laut AK sind solche Betrugsformen durchaus „beliebt“. Der Nordburgenländer sparte sich die Einzahlung der geforderten 600 Euro und kann trotz der Drohungen wieder ruhig schlafen.
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