Es wird kostspielig!

Nach EZB-Zinswende: Kosten für Darlehen steigen

Österreich
26.07.2022 06:00

Immobilienkredite sind im Vergleich zum Vorjahr fast um das Dreifache teurer geworden. Laufende variable Verträge wurden schon angepasst. Die Zinsen werden weiter steigen. Auf Kreditwerber und Bestandskunden mit variablen Verträgen - laut Oesterreichischer Nationalbank (OeNB) - sind das 42 Prozent) kommen schwierigere Zeiten zu.

Die Zinswende der EZB verteuert nicht nur Neuabschlüsse, auch variable Immokredite sind betroffen. Banken orientieren sich nämlich am Geldmarktzins (zum Beispiel „3-Monats-Euribor“). Dieser hat sich seit April von -0,40 Prozent auf +0,20 Prozent erhöht.

Bei der nächsten Zinsanpassung im Oktober könnte es für viele kostspieliger werden, betont AK-Experte Christian Prantner. Ein fiktives Beispiel (150.000 Euro auf 20 Jahre variabel, beste Voraussetzungen und Konditionen): Steigt der Zinssatz nach halber Laufzeit von 1,5 auf 2,5 Prozent, hat man 37 Euro Mehrbelastung im Monat, bei einem Anstieg auf 4,5 Prozent sind es laut Arbeiterkammer 133 Euro!

Dass es mit den Zinsen weiter aufwärts geht, davon ist auch Martin Spona von Durchblicker.at überzeugt. So dürfte schon Ende des Sommers die Top-Kondition variabel bei 0,875 Prozent liegen (aktuell bei 0,625%). OeNB-Gouverneur Robert Holzmann rechnet dadurch in dem „einen oder anderen Fall“ mit Schwierigkeiten bei der Tilgung.

Keine Sorgen brauchen sich Haushalte mit Fixzinskrediten machen. Wer neu abschließt, muss aber viel tiefer in die Tasche greifen (siehe Grafik oben). AK-Experte Prantner empfiehlt, bei variablen Verträgen eventuell auf eine fixe Bindung umzusteigen. Und wer Geld am Sparbuch hat, sollte damit einen Teil vom Kredit tilgen.

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