Am Dienstag war die Tiroler Bezirkshauptstadt Imst mit 35 Grad Hitzepol in Österreich. Am Mittwoch wurde der Wert noch einmal übertroffen. Doch warum gerade Imst? Meteorologe Alexander Radlherr von der ZAMG kennt die Besonderheiten der Stadt und fürchtet heuer noch weitere Temperaturrekorde.
Die Oberländer Bezirkshauptstadt ist ein heißes Pflaster. Beim Blick auf die Statistik kommt man ins Schwitzen: Am 30. Juni 2019 wurde mit 37,9 Grad die bisher höchste Temperatur der Messgeschichte für Imst verzeichnet. Der Rekord an Hitzetagen stammt aus dem Jahr 2015 mit 38 Tagen über 30 Grad.
Dieser Rekord könnte heuer fallen, wagt Meteorologe Alexander Radlherr von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Innsbruck eine vorsichtige Prognose. „Wir hatten in diesem Jahr in Imst bereits 20 Hitzetage“, erklärt Radlherr, warum er neue Rekorde für möglich hält. Auch am Mittwoch ging es mit 35,4 Grad hoch hinaus. Echte Abkühlung ist in den nächsten Tagen nicht in Sicht. Der bisherige Höchstwert in diesem Jahr stammt übrigens vom 19. Juni mit 36 Grad.
Die windgeschützte Lage begünstigt Erhitzung
Es ist außergewöhnlich, dass ein Ort auf mehr als 800 Metern Seehöhe so oft so heiß wird. „Das macht die Lage im windgeschützten Talkessel, umrahmt von vielen Felsflächen, die sich aufheizen“, erklärt Experte Radlherr. Als Vergleich nennt der Meteorologe Kufstein, „wo der Ostwind vom Alpenvorland immer etwas Abkühlung bringt“.
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