Zahlreiche Verletzte
Portugal in Flammen: „Das ganze Land brennt“
Zerstörerische Waldbrände wüten im beliebten Urlaubsland Portugal und gönnen den Einwohnern und Einsatzkräften keine Atempause. Am Donnerstag gab es in verschiedenen Teilen des Landes elf größere Feuer, wie der Zivilschutz (ANEPC) berichtete. Rund 1900 Einsatzkräfte waren vor Ort und kämpften gegen die Flammen. Besonders besorgniserregend seien derzeit Brände in Aveiro im Norden, in Leiria im Zentrum und in Faro im Süden des Landes sowie in Setúbal südlich von Lissabon.
„Das ganze Land brennt“, titelte die Zeitung „Jornal de Notícias“. Der seit Montag in ganz Portugal geltende dritthöchste Notstand („Estado de contingência“) werde bis inklusive Sonntag verlängert, gab Ministerpräsident António Costa am Donnerstag bekannt.
Auch auf Touristen hat der ausgerufene Notstand in Portugal Auswirkungen. So ist der Aufenthalt in Wäldern mittlerweile nur noch beschränkt möglich. Außerdem dürfen im Wald zum Beispiel keine Lagerfeuer oder Feuerwerke mehr gezündet werden.
Hitze und Wind begünstigen vorsätzlich gelegte Brände
Eine derzeitige Hitzewelle trieb die Temperaturen am Mittwoch auf bis zu 45 Grad. Neben einer seit Monaten andauernden Dürre wird die Ausbreitung laut ANEPC zum Teil auch von starkem Wind begünstigt. Einige Brände seien aber auch vorsätzlich gelegt worden, bestätigten die Behörden. Es gab bereits Festnahmen wegen des Verdachts auf Brandstiftung.
Die vorläufige Bilanz der jüngsten Brände nach nur sechs Tagen ist erschreckend. Bislang gibt es mindestens 130 Verletzte, zwei von ihnen schwer. Nach Zahlen der Naturschutzbehörde INCF sind seit Samstag nahezu 100 Quadratkilometer an Fläche vernichtet worden. Die Flammen zerstörten Häuser, Fabriken und einen Golfplatz.



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