FIA-Boss Ben Sulayem

„Die österreichischen Fans sind die Besten!“

Mohammed Ben Sulayem

(Bild: Sepp Pail)

Mohammed Ben Sulayem, der neue Präsident des Automobilweltverbandes, outet sich in Spielberg als großer Fan von Rot-Weiß-Rot: „Die österreichischen Fans sind die Besten!“ An einen unserer ehemaligen Weltmeister hat er besondere Erinnerungen ...

Premiere für Mohammed Ben Sulayem: Erstmals kommt der 60-Jährige als Präsident des Automobilweltverbandes FIA nach Spielberg. Als erster Nichteuropäer wurde der Mann aus den Emiraten im vergangenen Dezember zum Nachfolger von Jean Todt gewählt. Mit Österreich verbindet er nur beste Erinnerungen: „Als ich noch für Toyota gefahren bin, war ich zehn Tage bei Willi Dungl. Das Training bei ihm und seineErnährungstipps haben mir sehr geholfen - das war eine wundervolle Zeit“, erzählte der ehemalige Rallye-Pilot der „Krone“.

Von der Atmosphäre in Spielberg ist „Mr. President“ jedenfalls beeindruckt. „Unglaublich, was hier schon am Freitag los ist. Und ich hab euch ja jetzt auch die Sonne mitgebracht“, lächelt der 14-fache Rallye-Champion des Mittleren Ostens. „Man merkt auch, dass sich die Zuschauer in Spielberg richtig auskennen.Die österreichischen Motorsportfans gehören einfach zu den besten der Welt.“

Mehr als 60.000 Zuschauer sorgten schon gestern in Spielberg für prächtige Stimmung - sehr zur Freude des FIA-Chefs.

(Bild: Sepp Pail)

Nervöser Präsidentbei Foto mit Niki
Generell macht Ben Sulayem kein Hehl um seine Sympathien für Rot-Weiß-Rot: „Österreich hat so eine reiche Motorsportgeschichte und immer wieder Champions hervorgebracht, das spürt man hier einfach überall. Österreich wird auf ewig ein wichtiger Teil der Formel-1-Geschichte sein.“

Unvergessen bleibt auch für den FIA-Boss besonders Niki Lauda. „Eine Legende und eines meiner großen Vorbilder als Rennfahrer. Ich werde nie vergessen, als ich Ende der 80er-Jahre in Silverstone all meinen Mut zusammennahm und ihn um ein gemeinsames Foto gebeten habe - dieses Schwarz-Weiß-Foto hat heute noch einen Ehrenplatz bei mir zu Hause.“

(Bild: AP)

Ein neuer österreichischer Fahrer-Weltmeister ist aktuell bekanntlich weit und breit nicht in Sicht, seit Jahren fehlt ein heimischer Fahrer auf der Starterliste. Für Ben Sulayem aber nur eine Momentaufnahme: „Die Nationen wechseln sich halt immer wieder ab. Aber ihr habt dafür einen eigenen Rennstall und mehrere Teamchefs - das kommt ja auch nicht von ungefähr, sondern bürgt für die Motorsport-Begeisterung hier.“

Auf eine weitere Premiere hier in Spielberg freut sich der Sohn des ehemaligen Finanzministers der Vereinigten Arabischen Emirate schon sehr: „Ich muss endlich das steirische Kürbiskernöl probieren - das soll ja nicht nur gut schmecken, sondern auch sehr gesund sein.“