Prozess um Einweisung

Irre Messerattacke: Angreifer fühlt sich „gesund“

An Händen und Füßen gefesselt und zusätzlich fixiert, wird der Mann in den Gerichtssaal geführt.

(Bild: Wassermann Kerstin)

„Meiner Ansicht nach bin ich völlig gesund“, ist der 28-jährige Armenier überzeugt. Ärzte sehen das anders: Der Mann hat bereits einmal fast getötet, als er vor den City Arkaden eine Frau niedergestochen hat. Er gilt als gefährlich!

Derart schwer bewacht wird nicht jeder Angeklagte: An Händen und Füßen gefesselt und zusätzlich fixiert wird der Mann in den Gerichtssaal geführt. Er leidet laut Psychiatern an paranoider Schizophrenie und muss dringend behandelt werden - sonst könnte sich so eine Wahnsinnstat wiederholen: Im Jänner hat der Kranke eine 62-Jährige vor den City Arkaden mit einem Küchenmesser niedergestochen und schwer verletzt. Die Frau überlebte nur durch eine Notoperation.

Ihr Angreifer zeigt sich wenig mitfühlend: „Das war nur, damit ich in eine Anstalt komme und versorgt werde“, erklärt der Betroffene. Dorthin will er jetzt aber nicht mehr: „Ich bin gesund und brauche auch keine Medikamente.“ Die Entscheidung über die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher lag bei den Geschworenen. Diese waren einstimmig für die Einweisung - nicht rechtskräftig.