„communale OÖ“

Ritter und Autos, Trachten und Brautwägen

Ritter und Autos: Mona Horncastle ist Mitkuratorin der Schau im Schloss Starhemberg

(Bild: Wenzel Markus)

Die erste „communale OÖ“, wie ein neues Veranstaltungsformat des Landes heißt, öffnet im Schloss Starhemberg in Eferding ihre Tore. Hier widmet man sich in einer Ausstellung der Identität der Stadt, die heuer ihr 800-Jahre-Jubiläum feiert. Trachten, Bauernmöbel oder Traditionen treffen auf moderne Alltagsszenen.

Landesausstellung war gestern, „communale OÖ“ ist heute: So nennt sich das neue Format, in dem Heimatgeschichte, aber auch aktuelles Lebensgefühl in einer packend inszenierten Ausstellung erlebt werden können. Themenklammer ist das Stichwort „Identität“. „Wir haben hineingehört in die Menschen“, sagt Alfred Weidinger, Direktor des Landesmuseums. Die Region, in der Bauernidol Stefan Fadinger bis in die Zwischenkriegszeit eine wichtige Rolle spielte, hält zwar an traditionellen Wurzeln fest, ist aber – wie alle Regionen – dem Zug und Druck der Zeit unterworfen.

Alfred Weidinger: „Wir werden die Ausstellung öfters verändern, neue Aspekte kommen dazu.“

(Bild: Wenzel Markus)

Blick ins heutige Eferding
Dieses Spannungsfeld leuchten Weidinger und Kuratorin Mona Horncastle in der Schau „Das Wir im Ich“ aus, die sich über drei Stockwerke im Schloss Starhemberg ausbreitet. Tracht, Bauernmöbel, historische Fotos vermischen sich mit neuer Kunst. Beeindruckend: In der Gemäldegalerie wurden einige alte Porträtschinken durch Fotografien ersetzt, die markante Szenen aus dem Alltag im Bezirk zeigen.

Ein prächtiger Brautgüterwagen aus der Eferdinger Region.

(Bild: Wenzel Markus)

Es bleibt spannend
Partizipation wird bei der „communale OÖ“ groß geschrieben. „Wir führen weiterhin Gespräche mit den Leuten,“ sagt Weidinger. Von der Erntehelferin aus der Ukraine bis zum Pfarrer kommen viele zu Wort. Diese Interviews werden laufend in die Ausstellung eingewoben: „Es wird sich immer wieder etwas verändern: Exponate, Wandtexte - es lohnt sich daher, öfters herzukommen.“

Das Zifferblatt einer Turmuhr als Symbol für die Zeit befindet sich im Eiskeller des Schlosses, der momentan im Rahmen der Schau zugänglich ist.

(Bild: Wenzel Markus)

Die „communale OÖ“ bespielt aber auch Plätze oder Leerstände im Stadtzentrum. Performances, Vorträge und Malaktionen sind geplant.

bis 15. November; communale.at