Im Nordwesten Kanadas sind Goldgräber auf ein gut erhaltenes, mumifiziertes Wollhaarmammutbaby gestoßen. Es sei „das am vollständigsten erhaltene mumifizierte Mammut, das in Nordamerika gefunden wurde“, teilten die Regierung des Territoriums Yukon und das Ureinwohnervolk Tr‘ondëk Hwëch‘in am Freitag mit.
Arbeiter hatten das weibliche Jungtier bei Grabungen im Permafrost in den Klondike-Goldfeldern entdeckt. Die Ältesten des Volks Tr‘ondëk Hwëch‘in gaben ihm den Namen „Nun cho ga“ (auf Deutsch: großes Tierbaby). Geologen der zuständigen wissenschaftlichen Behörde und der Universität Calgary vermuten, dass „Nun cho ga“ während der Eiszeit starb und in dem mehr als 30.000 Jahre alten Permafrost eingefroren wurde.
Wollhaarmammuts bewohnten über Hunderttausende von Jahren Eurasien und später auch Nordamerika. Die Art starb vor etwa 13.000 Jahren auf dem Festland aus - auf manchen arktischen Inseln erst einige Jahrtausende später.
„Unglaubliche wissenschaftliche Entdeckung“
„Nun cho ga“ sei „eine unglaubliche wissenschaftliche Entdeckung“, sagte Paläontologe Grant Zazula von der zuständigen Behörde dem Sender Global News. Haare und Haut seien erhalten geblieben. „Wenn man sich ihre Füße ansieht, hat sie winzig kleine Finger- und Fußnägel, die noch nicht ganz ausgehärtet sind.“ Sie sei etwa 140 Zentimeter lang. Erste Untersuchungen deuteten darauf hin, dass sie bei ihrem Tod etwa einen Monat alt gewesen sei.
Es sei erst das zweite Wollhaarmammut-Jungtier, das weltweit entdeckt worden sei, hieß es in dem Bericht weiter. 1948 wurden Teile eines Mammutkalbs, das den Namen „Effie“ erhielt, in einer Goldmine im US-Bundesstaat Alaska gefunden.
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