„Meilenstein“

46,5 Millionen Euro! Land schnürt neues Klimapaket

Steiermark
15.06.2022 16:00

Neue Lage, acht Jahre! Bis 2030 soll in der Steiermark eine klimaneutrale Landesverwaltung Realität werden. Neben dem mit zehn Millionen Euro pro Jahr dotierten Klimafonds soll dies nun mit einem 46,5 Millionen Euro dotierten Energieeffizienzprogramm gelingen.

Vor mittlerweile zweieinhalb Jahren hat das mit Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP), seinem Stellvertreter und Finanzreferenten Anton Lang sowie Umweltlandesrätin Ursula Lackner (beide SPÖ) und Agrarlandesrat Johann Seitinger (ÖVP) mit viel Politprominenz besetzte Klimakabinett seine Arbeit aufgenommen. „Die Halbzeitbilanz seit 2020 ist jedenfalls sehr zufriedenstellend. Das Klimakabinett ist ja nach wie vor einzigartig in Österreich“, erklärt Lackner.

Sie verweist dabei auch stolz auf das bisher Erreichte: So verzeichnete der mit jährlich zehn Millionen Euro dotierte Klimafonds bereits 51 Einreichungen mit rund 70 Einzelprojekten, verkehrt der Fuhrpark des Landes mit dem Kauf von 76 E-Fahrzeugen bereits zu einem Viertel elektrisch oder wurden viele Einzelprojekte wie etwa die spektakuläre Fotovoltaik-Anlage auf der landwirtschaftlichen Versuchsanstalt in Haidegg realisiert.

Das „grüne Hirn“ Österreichs
„Die Steiermark ist das grüne Herz Österreichs und auch das grüne Hirn. Wir reden nicht nur vom Klimaschutz, sondern setzen diesen auch um“, ist deshalb LH Schützenhöfer überzeugt. Der nächste große Schritt ist nun ein 46,5 Millionen Euro schweres Energieeffizienzprogramm. „Wir wollen die Landesverwaltung bis 2030 klimaneutral machen“, stellt Schützenhöfer bei einem seiner wohl letzten Presseauftritten (der offiziell letzte ist dann der Empfang des niederländischen Königspaars in zwei Wochen) klar.

Lackner nennt dieses Paket einen „Meilenstein für die Klimapolitik in der Steiermark“. Mit diesem Geld sollen bis zu 100 Liegenschaften des Landes innovativ saniert werden, auf grüne Heiztechnologien umgestellt werden und eine groß angelegte Fotovoltaik-Offensive auf Dächern und Parkplätzen in Kombination mit neuer E-Ladeinfrastruktur realisiert werden.

Zitat Icon

"Wir wollen die Landesverwaltung bis 2030 klimaneutral machen."

Hermann Schützenhöfer

Klimafitte Landwirtschaft
Die Verantwortlichen erwarten sich davon Energieeinsparungen von 30 Gigawattstunden pro Jahr (was etwa dem Verbrauch von 7.500 Haushalt entspricht), eine Erzeugung von erneuerbaren Energien von 10 GWh pro Jahr und die Reduktion von 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr. „Uns war immer klar, dass das Klimakabinett kein zahnloses Instrument sein darf. Und jetzt unterstützt uns die EU bei diesem Projekt auch noch mit bis zu 90 Prozent der Planungskosten“, erklärt Finanzreferent Lang.

Der Klimawandel ist jedenfalls längst in allen Bereichen der Gesellschaft angekommen. „Wir haben allein in den letzten 15 Jahren durch den Klimawandel bedingte Unwetterschäden von zwei Milliarden Euro bei uns in der Steiermark gehabt“, rechnet Johann Seitinger vor. „Deshalb müssen wir vor allem auch unsere Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion schnellstmöglich klimafit machen.“ Konkrete Projekte des Energieeffizienzprogramms sollen im Herbst präsentiert werden.

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