Spätestens nach der Kritik von Künstliche-Intelligenz-Pionier Sepp Hochreiter an den Plänen für die neue Technische Universität (TU) in Linz ist für den Bürgermeister der Landeshauptstadt, Klaus Luger, Feuer am Dach. Er fordert jetzt einen umfassenden Krisengipfel.
Uni-Konferenz, Studentenvertreter und Landesrechnungshof lassen an der in Linz geplanten Technischen Universität (TU) kein gutes Haar. Jetzt legt auch noch eines der wissenschaftlichen Aushängeschilder der Johannes Kepler Uni nach: Wie berichtet, erwägt der Vorreiter in Sachen Künstliche Intelligenz (KI), Sepp Hochreiter, seinen Abgang aus Linz. Seine Materie komme - wie Technik generell - im Konzeptpapier für die TU nicht vor, er fühle sich daher nicht wertgeschätzt, betont er in einem Interview auf der Online-Plattform kipodcast.de.
„Leuchtturmprojekt droht zu versinken“
Angesichts der anhaltenden Unmuts sieht der Linzer Stadtchef Klaus Luger (SPÖ) das „Leuchtturmprojekt“ gefährdet. Um den „verfahrenen Karren wieder auf Schiene zu bringen“, fordert er einen „Uni-Krisengipfel“ mit Landesregierung, Sozialpartnern, Städte- und Gemeindebund sowie Akademischem Senat. Luger: „Es braucht nachvollziehbare, sinnvolle Studienpläne, die dem Namen Technische Universität gerecht werden.“
Der bisherige intransparente Ablauf sorgt für negative Schlagzeilen und stellt das grundsätzliche Konzept einer Technischen Universität für Digitalisierung infrage.
Klaus Luger (SPÖ), Linzer Bürgermeister
„Nicht verpolitisieren“
Forschungslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) warnt wiederum davor, das „Jahrhundertprojekt“ zu verpolitisieren. Das Gründungsgesetz werde heute im Ministerrat auf den Weg gebracht und so ein Gründungskonvent ermöglicht, in dem „Experten ohne Zurufe von außen unbeeinflusst arbeiten sollen“.
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