Molkerei zog Bilanz

Kärntner Milch: Teuerungswelle bereitet Sorgen

Kärnten
03.06.2022 06:03

Von der Rohmilch bis zur Verpackung: Kaum ein Produktionsschritt bei der Kärntnermilch ist nicht von der Teuerung betroffen. Eine große Herausforderung, wie Direktor und Obmann unisono betonen.

Bereits die Pandemie stellte die Kärntnermilch vor Herausforderungen – fiel doch in den Lockdowns mit der Gastronomie ein großer Abnehmer weg. „Im Tourismus- und Gastronomiesektor erwirtschaften wir ein Viertel unseres Umsatzes“, erklärt Kärntnermilch-Direktor Helmut Petschar. Dennoch sei es im Vorjahr gelungen, den Umsatz zu steigern. Er lag bei 103,9 Millionen Euro und konnte durch einen verstärkten Verkauf im Lebensmittelbereich sowie gesteigerte Exporte erzielt werden. „Hauptmarkt ist Deutschland“, so Petschar. Im Vorjahr wurden 119 Millionen Kilo Rohmilch von 1049 Milchlieferanten verarbeitet.

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Die enormen Kostensteigerungen sind eine große Herausforderung. Im Betrieb müssen wir mit einem Plus von 20 Millionen Euro rechnen.

Helmut Petschar, Kärntnermilch

Preise wurden angehoben
Der Milchpreis lag bei durchschnittlich 40,94 Cent pro Liter. Petschar: „Aufgrund der Teuerung, die unsere Bauern hart trifft, haben wir die Preise heuer auf 51,641 Cent pro Liter angehoben“, schildert Petschar. In der Produktion seien die Kosten für Energie, Fruchtzubereitung und Verpackung im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls drastisch angestiegen. Petschar: „Im Betrieb müssen wir Mehrkosten von etwa 20 Millionen Euro bewältigen. Das ist eine Steigerung von etwa 25 Prozent.“ Er richtet daher einen dringenden Appell an den Handel, die Mehrkosten fair zu verteilen. Eine Unterstützung der Bauern forderte Obmann Albert Petschar: „Die Bauern haben im Moment monatliche Mehrkosten von 5000 bis 6000 Euro. Der erhöhte Milchpreis deckt das aber nur etwa zur Hälfte ab.“

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