Waidmänner in Sorge

Darum hamstern viele Jäger bereits Munition!

Kärnten
01.06.2022 11:00

Corona, Rohstoffmangel und der Ukraine-Krieg bereiten Kärntens Jägern große Probleme, denn die Munition wird nicht nur teurer, sondern auch knapp. Waffendoc Gregor Unterberger berichtet von Hamsterkäufen.

„Zigtausende Schuss bestellter Munition aller Kaliber, Sorten sowie Hersteller können seit Wochen nicht geliefert werden“, weiß Kärntens Waffendoc Gregor Unterberger, der in Feistritz/Drau ein Jagdgeschäft führt: „Die großen Lager der Munitionshersteller und Großhändler sind leer.“ Und dass, obwohl die Munitionsbetriebe laut Unterberger auf Hochdruck produzieren.

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Viele Weidmänner decken sich aktuell mit Munition ein, weil sie große Sorge davor haben, dass bald keine mehr am Markt verfügbar sein könnte.

Waffendoc Gregor Unterberger

Munition wird hauptsächlich für Ukraine-Krieg produziert
„Die Auskunft eines Generalimporteurs lautete, dass aktuell fast ausschließlich Munition in den NATO-Kalibern für Behörden und Militär erzeugt wird, weil die Hersteller wegen des Ukraine-Krieges Regierungsaufträge erhalten haben“, so der Büchsenmacher. Dagegen bleiben die Weidmänner schnell mal auf der Strecke: „Seltene Jagdkaliber wird man so schnell gar nicht mehr bekommen, weil diese in der Produktion ganz nach hinten gereiht wurden.“ So mancher Jäger hat aber inzwischen den Ernst der Situation erkannt.

Weidmänner, die bisher pro Jahr eine Packung Munition mit 20 Patronen erworben haben, kaufen laut Unterberger aktuell drei bis vier Packungen. „Der Preis spielt dabei so gut wie keine Rolle, Hauptsache man bekommt noch etwas.“ Apropos Preis; auch im Wald macht sich die Teuerung bemerkbar. Kosteten 20 Patronen im Vorjahr um die 75 Euro, so sind heute 100 Euro zu berappen. Unterberger: „Wöchentlich gibt es Zuschläge für Material und Transport.“

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