Aus nach 156 Jahren:

15.000 ehemalige Gendarmen wurden zu Polizisten

Im Schloss Porcia in Spittal wurde noch der 150. Geburtstag gefeiert.

(Bild: Rojsek Wiedergut)

Die Gendarmerie war bis zur Eingliederung in die Bundespolizei für die Sicherheit von 98 Prozent des Staatsgebietes zuständig.

Es war damals für viele nur schwer zu verstehen, als 2005 die Gendarmerie mit dem Bundessicherheitswachekorps und dem Kriminalbeamtenkorps zusammengelegt wurde. Rund 15.000 Gendarmen wurden dadurch plötzlich zu Polizisten. Dabei war die Gendarmerie auf 98 Prozent des österreichischen Staatsgebietes für die Sicherheit von rund zwei Drittel der Gesamtbevölkerung zuständig.

260 Gendarmen ließen ihr Leben
Gegründet wurde die Gendarmerie, als im Zuge der revolutionären Ereignisse von 1848 und 1849 eine Sicherheitstruppe für das Gebiet der gesamten Habsburgermonarchie geschaffen wurde. Der Plan wurde Kaiser Franz Joseph I. vorgetragen, der das Konzept noch am selben Tag unterschrieb.

In vielen Krisensituationen schrieb die Gendarmerie Geschichte. Wie nach dem Zerfall der Monarchie, als sie Rest-Österreich vor einem totalen Chaos bewahrte oder nach dem Zweiten Weltkrieg, als man erfolgreich am Wiederaufbau wachsender staatlicher Strukturen mitgewirkt hatte. Von 1945 bis 2005 mussten 260 Gendarmen ihr Leben lassen, 71 von ihnen durch Gewaltverbrechen.