Verkehrschaos droht

Während Tunnel-Sperre in Linz sollen Öffis helfen

Oberösterreich
19.05.2022 13:00

„Krone“-Leser wissen es bereits seit Samstag: Nächstes Jahr muss zwischen Juni und September der Mona-Lisa-Tunnel gesperrt werden. Damit 2023 nicht das Böse Erwachen kommt, starten die Vorbereitungen bereits jetzt.

Die Generalsanierung ist nicht länger aufschiebbar, der Mona-Lisa-Tunnel muss deshalb nächstes Jahr im Sommer für drei Monate gesperrt werden. Mir ist bewusst, dass dieser Umstand massive Verkehrsbehinderungen verursachen wird“, beschönigte der Linzer VP-Stadtvize und Mobilitätsreferent, Martin Hajart, nichts. In der Samstags-„Krone“ machte er auch keinen Hehl daraus, dass es ihm sauer aufstoßen würde, dass die notwendigen Arbeiten nicht idealerweise schon längst während der Pandemie passiert seien.

„Bevölkerung rechtzeitig vorbereiten“
„Damit es nicht ständig zu enormen Verkehrsstaus kommen wird, müssen wir die Bevölkerung rechtzeitig vorbereiten“, nennt der 38-Jährige den Grund, warum er die Totalsperre schon jetzt publik macht. „Wir müssen die Menschen für die Öffis sensibilisieren. Bei der Straßenbahn wird es zu einer Taktverdichtung kommen, außerdem werden wir vorab einen Probebetrieb für die künftigen Buslinien 13 und 14 starten“, so Hajart.

Zwei neue Buslinien bereits nächstes Jahr
Die beiden Buslinien sind eigentlich erst für 2024 geplant. Nun werden sie testweise schon nächstes Jahr den Linzer Süden (Ebelsberg, Pichling) mit dem Mühlkreisbahnhof in Urfahr und dem Hafengebiet in der Industriezeile verbinden. „Für jene Verkehrsteilnehmer, die unbedingt auf das Auto angewiesen sind, werden wir versuchen, Umfahrungsmöglichkeiten zu schaffen“, klärt der Mobilitätsreferent auf. Die entsprechenden Maßnahmen werden gemeinsam mit der Polizei bis zum Baubeginn geplant und vorbereitet. Im Fokus steht dabei die größtmögliche Flüssigkeit des Verkehrs. Denkbar wären laut Hajart spezielle Schaltprogramme für die Ampelanlagen entlang der Umleitungsstrecken. Für ein Begleitmaßnahmenkonzept sind 300.000 Euro veranschlagt.

Arbeiten werden auch am Wochenende laufen
Um die geplante Verkehrsfreigabe im September 2023 – vor Schulstart – unbedingt einhalten zu können, wird die tägliche Bauzeit im Zwei-Schichtbetrieb an sieben Tage die Woche erfolgen.

Daten und Fakten zur Tunnelsanierung
Die 775 Meter lange unterirdische Verbindung wurde 2000 eröffnet und wird täglich von mehr als 20.000 Pkw benützt. Seinen Namen hat der Tunnel im Linzer Süden - wie viele irrtümlich glauben - nicht der gleichnamigen, gemalten Schönen Leonardo da Vincis zu verdanken, sondern zwei anderen Frauen. Mona steht für Monika, die Gattin des damaligen Linzer Bürgermeisters Franz Dobusch, und Lisa für Anneliese, die Frau des damaligen Raiffeisen-Generals Ludwig Scharinger. Bei der Generalsanierung im Sommer 2023 wird der Tunnel wieder auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Zudem wird für die dauerhafte Videoüberwachung die unterirdische Verbindung in die Tunnelüberwachungszentrale des Landes eingebunden und die Löscheinrichtung erneuert. Kostenrahmen: knapp 10 Millionen Euro.

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