Sie sind winzig, nicht zu sehen, und doch einzigartig. Die Einzeller vom Krauthügel haben aber dafür gesorgt, dass das Naherholungsgebiet heute ein Naturdenkmal ist. Seit mindestens 1000 Jahren leben sie schon dort ...
Schon bei der Ausrufung des Naturdenkmals auf dem Krauthügel vor knapp zehn Jahren titelte die „Krone“: „Salzburg hat ein Herz für Einzeller“ Die kleinen Wimpertierchen, nicht mit freiem Auge erkennbar, sind dafür verantwortlich, dass es im Naherholungsgebiet ein Schutzgebiet gibt. Mindestens seit knapp 1000 Jahren, seit es den Almkanal gibt, besteht der immer wieder austrocknende Tümpel, der die Einzeller beherbergt. „Ephemerer Tümpel“, wie auch das Schutzgebiet heißt, wird er genannt.
In der Einzeller-Forschung eine Welt-Sensation. „Es finden sich hier einige Einzeller, die weltweit nirgends anderswo gefunden worden sind“, berichtet Biologe Reinhard Medicus der „Krone“. Die Tierchen tragen lateinische Fantasie-Namen wie „Meseres corlissi“. Knapp ein Dutzend der vorkommenden Arten sind einzigartig. Die Salzburger Koryphäe auf dem Gebiet der Einzeller-Forschung, Wilhelm Foissner, vor zwei Jahren verstorben, hatte sich stark für die Einrichtung des Schutzgebiets eingesetzt.
Nun soll in unmittelbarer Umgebung des Tümpels die Baustelle für die Erweiterung der Mönchsberggarage eingerichtet werden. Die Parkgaragengesellschaft versichert, dass ausreichend Sicherungsmaßnahmen vorgesehen sind. Ein Restrisiko bleibt bei solchen Großprojekten aber immer.
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