Terrorexperte Nicolas Stockhammer zeichnet in „Nachgefragt“ mit Gerhard Koller ein nüchternes Bild möglicher Radikalisierungsquellen künftiger islamischer Attentäter: „Ein Gefängnisaufenthalt ist leider eine häufige Quelle für starke individuelle Radikalisierung, ebenso das Internet.“ Der jüngste Aufruf des IS zu Terrorangriffen in Europa wäre zwar eher eine Drohgebärde, aber trotzdem dürfe man die Dschihadistenmiliz nicht unterschätzen. Besonders gefährlich seien einzelne, unabhängige Zellen in Europa, die zwar teils miteinander kommunizieren, aber nicht einem großen Gesamtbefehl unterstehen.
Sie agieren laut Stockhammer unabhängig und teils auch nicht abgesprochen, die IS-Führung übernimmt dann oft nur die Verantwortung für allfällige Anschläge, die von derartigen Zellen im Extremfall ausgeübt werden - so wie etwa im Fall des Terroranschlags in Wien am 2. November 2020. Der Terroraufruf am vergangenen Ostersonntag war bewusst gewählt, um den Christen in Europa wichtige Festtage zu beschmutzen.
Die Gefahr logistisch groß angelegter Anschläge sieht der Experte derzeit eher nicht, sondern eher Taten von Einzelkämpfern, verübt mit Messern oder leichter Bewaffnung. Das ist die derzeit vorherrschende Variante, Anschläge auszuüben.
Viele weitere Aussagen zur Terrorgefahr in Europa und den Erkenntnissen aus dem Wiener Anschlag sehen Sie im Video oben.
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