Noch bis 19. April kann man sich bei einem Open Call der Initiative „Space And Place“ als Musiker oder Band dafür bewerben, im Mai und Juni diesen Jahres in den Wiener Wohnstraßen proben zu dürfen. Unter dem Banner „city|tact“ werden Kunst, Kultur und das Miteinander auf spielerische Art und Weise gefördert.
Die Bundeshauptstadt besteht aus mehr als 200 Wohnstraßen, in denen nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist und es den Radfahrern erlaubt ist, gegen die Einbahn zu fahren. Sie dienen als Begegnungsraum für Menschen und können vielfältig genutzt werden. Auf Wohnstraßen darf man dezidiert sitzen, stehen, springen, planschen, spielen und auch musizieren. Unter dem Banner „city|tact“ möchte die Wiener Initiative „Space And Place“ nun Musikerinnen und Bands dazu animieren, ihre nächstgelegenen Wohnstraßen als öffentlichen Freiluftproberaum zu nützen. Warum nicht direkt als Konzert? Weil man dafür natürlich kein Geld verlangen darf.
Musik ohne Verstärker
„Musik kann als verbindender Moment im öffentlichen Raum dienen“, so die „Space And Place“-Initiatorin Brigitte Vettori. „city|tact“ ging im letzten Jahr das erste Mal über die Bühne und etablierte sich schnell. Musik aus unterschiedlichsten Genres von Klassik über Jazz und Wienerlied bis hin zu afrikanischen Klängen begeisterten die Anrainer und Passanten, die auf den bereitgestellten Liegestühlen und Sesseln Platz nehmen konnten. Manche lauschten, andere tanzten, wiederum andere trommelten gleich mit. Wichtig: sämtliche Auftritte finden ohne Verstärker statt, damit es für die Anwohner und Flaneure keine Lärmbelästigung gibt.
„Durch die öffentlichen Proben haben sich vergangenes Jahr wunderbare Momente der Begegnung ergeben“, so Vettori weiter. Musik im öffentlichen Raum soll aber nicht nur die Kultur und das Miteinander fördern, sondern auch ein nachhaltigeres Bewusstsein für die Möglichkeiten der mit blauen Schildern gekennzeichneten Wohnstraßen erschaffen. Vielen sei noch immer nicht klar, dass man hier verweilen und spielen darf. In Parklücken dürfen auch Sessel und sogar Notenständer aufgestellt werden, um dort zu musizieren. Warum auch im grauen Kämmerchen proben, wenn es sich hervorragend in der frühlingshaften Frischluft proben lässt?
Bewerbungen noch möglich
Noch bis 19. April können sich interessierte Musikerinnen und Bands beim Open Call unter office@spaceandplace.at für eine öffentliche „city|tact“-Probe bewerben. Die Kulturinitiative wählt aus allen Bewerbungen jene aus, die im Mai und Juni im von „Space And Place“ mit Sesseln, Tischen und Liegestühlen bestückten „Wohnzimmer Wohnstraße“ ihre Fertigkeiten vor Live-Publikum üben können. Wer weiß - vielleicht sind mit einer schnellen E-Mail-Bewerbung schon Sie in wenigen Wochen Wiener Stadtmusiker?
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