Erste Details zu Drama

Prater-Unfall: Junge Frau stieg unter Achterbahn

Bei diesem Fahrgeschäft im Wiener Prater wurde die Frau von einem der Waggons am Kopf getroffen und tödlich verletzt.

(Bild: Martin A. Jöchl)

Entsetzen herrscht nach dem tödlichen Unfall am Dienstagabend im Wiener Prater, bei dem eine 31 Jahre alte Mitarbeiterin eines Fahrgeschäfts ums Leben kam. Die Frau wurde von einer Gondel der Attraktion „Olympia Looping“ am Kopf getroffen und erlag noch vor Ort ihren schweren Verletzungen. Fest steht bislang: Das Opfer hatte sich selbst in den Gefahrenbereich begeben und soll dabei auch eine Absperrung missachtet haben.

Geschehen war der Unfall am Abend gegen 20.30 Uhr. Wie die Wiener Polizei am Mittwoch mitteilte, hatte die Frau die Achterbahn offenbar unterqueren wollen. In diesem Moment raste ein Waggon heran und erfasste die Mitarbeiterin. Für sie kam jede Hilfe zu spät. Sie starb trotz sofortiger Erste-Hilfe-Maßnahmen am Ort des Geschehens.

Das Arbeitsinspektorat sei informiert worden, teilte die Exekutive weiters mit. Eine gerichtliche Obduktion wurde angeregt.

Fassungslosigkeit nach Tragödie
Im Zuge eines Pressestatements am Mittwochvormittag im Prater zeigte man sich ob des Unfalls fassungslos und geschockt. „Wir, die Prater-Familie, sind zutiefst betroffen“, erklärte etwa Silvia Lang, Vizepräsidentin des Wiener Praterverbandes. „Wir haben gestern sofort ein Krisenteam als Ansprechpartner für die Behörden zusammengestellt“, berichtete sie. „Wir werden dieses Unglück entsprechend aufarbeiten und überlegen eine Aktion, um das Unglück gemeinsam zu verarbeiten.“

„Nicht erlaubt, Gefahrenbereich zu betreten“
Warum die Frau die Bahn bzw. den Gefahrenbereich betreten hatte, bleibt jedoch unklar. Erlaubt sei es nicht gewesen, betonte Otto Barth, Eigentümer der Achterbahn. Sie sei „in einem Gefahrenbereich, wo sie nicht hindurfte, wo abgesperrt ist, in die Anlage hineingegangen“, so Barth, der sich erschüttert zeigte. Weitere Fragen zum Unglück wurden nicht beantwortet, „um den Behörden nicht vorzugreifen“.

Die Achterbahn war erst vor etwa einem Monat im Prater errichtet worden, es handelt sich um eine saisonal importierte Attraktion vom Münchner Oktoberfest.