Dramatische Bilder

Terror! Rebellenangriff nahe Formel-1-Strecke

Formel 1
25.03.2022 22:55

Dramatische Bilder sorgen für Aufregung und Entsetzen im Formel-1-Zirkus: Ausgerechnet zum Auftakt des Grand-Prix-Wochenendes in Saudi-Arabien hat es offenbar einen Terror-Angriff auf ein Öl-Lager nahe der Rennstrecke in Jeddah gegeben! Huthi-Rebellen, gegen die Saudi-Arabien im Nachbarland Jemen Krieg führt, sollen die Anlage des saudischen Öl-Riesen „Aramco“ mit einer Drohne beschossen und so in Brand gesetzt haben.

Dass die Formel 1 angesichts der Katastrophe so nahe an der Strecke den geplanten Ablauf für das Wochenende aufrechterhalten würde, war lange Zeit nicht sicher. Vorerst hieß es, dass man die Situation genau beobachte und sich weitere Schritte vorbehalte. Laut der Zeitung „The Sun“ wurde überlegt, das für Sonntag angesetzte Rennen aus Sorge vor weiteren Angriffen der Huthi-Rebellen abzusagen. Doch so weit kam es am Ende nicht: Es wird gefahren!

Darauf einigten sich die Teams in einem Sondermeeting am Abend. „Das ist vermutlich der sicherste Ort, an dem man momentan in Saudi-Arabien sein kann. Darum werden wir fahren“, sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff auf „Sky“. Wolff betonte, dass zwischen den Teamchefs Einigkeit über die Entscheidung geherrscht habe. „Es war ein gutes Meeting. Die Fahrer sprechen jetzt im Fahrermeeting, und uns Teamchefs wurde versichert, dass wir hier geschützt sind.“ Haas-Teamchef Günther Steiner ergänzte gegenüber ServusTV: „Wenn ich mich nicht sicher fühlen würde, wäre ich auch nicht hier.“

„Eine Drohne, die angeblich vom Jemen abgeschickt wurde, ist durch das Sicherheitssystem durchgedrungen“, berichtete Red Bulls Konsulent Helmut Marko. Auch er meinte, „dass es das Richtige ist“, den Grand Prix stattfinden zu lassen. Marko erwartete aber ebenfalls noch „von offizieller Seite eine Erklärung“, „wie die Sicherheit gewährleistet werden kann“. „Wir sind völlig unerwartet in diese Situation gekommen. Ich glaube, dass von diesen Terroristen bewusst der Grand Prix ausgesucht wurde, weil sie dadurch die größte Publicity kriegen“, sagte Marko.

Der Zeitpunkt der Attacke dürfte tatsächlich kein Zufall sein, bereits im Februar 2021 hatten die Huthis ausgerechnet am Wochenende des Formel-E-GP in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad einen öffentlichkeitswirksamen Angriff lanciert. Dieser war allerdings abgewehrt worden. Immerhin: Unmittelbare Gefahr für die Teams und Fahrer der Formel 1 ging von dem brennenden Öl-Lager nicht aus, liegen doch knapp 12 Kilometer zwischen den beiden Schauplätzen. Freilich: Gestank und Rauch von dem Großbrand schafften es binnen Kurzem auch auf die Rennstrecke ...

Erst am vergangenen Sonntag hatten Huthi-Rebellen Angriffe gegen Saudi-Arabien mit einer Rakete und Drohnen gestartet. Dabei war auch eine Anlage von Aramco in Jeddah getroffen worden, an einem Öltank brach Feuer aus. Saudi-Arabien kämpft im Jemen gegen die Huthi-Rebellen. Der Krieg hat eine der größten aktuellen humanitären Katastrophen ausgelöst. Aramco ist Hauptsponsor der Formel 1 und auch wichtiger Geldgeber des britischen Rennstalls Aston Martin.

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(Bild: KMM)



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