Kritik an Ministerin

Frühere Landesrätin rührt nun als „Wut-Bäuerin“ um

Ex-Landesrätin Michaela Resetar spart nicht mit Kritik, wenn es um eine sichere Zukunft für die Landwirtschaft geht.

(Bild: Karl Grammer)

Michaela Resetar steht zu ihrem Wort. So kennt man die ÖVP-Politikerin und ehemalige Landesrätin. Jetzt nimmt sie im Internet kein Blatt vor den Mund, wenn es um das Wohl der Bauern geht. Parteikollegin und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger muss sich von ihr immer wieder herbe Kritik gefallen lassen.

Wenn es um die Landwirte geht, kennt Michaela Resetar kein Pardon. „Elli, wos is jetzt mit der Unterstützung der Bauern?“, postete sie auf der Facebook-Seite der Agrarministerin. Präsentationen allein sind der Burgenländerin zu wenig. Der Ton kann mitunter rau werden. „Ungeheuerlich, was du von dir gibst! Taten, Taten, Taten und nicht nur schöne Worte. Wach endlich auf!“, legte Resetar nach.

Hilfe für Bauern erbeten
„Ich wünsche mir ein bisschen mehr Unterstützung für die Landwirte“, begründet die frühere Landesrätin ihre Motivation. Das Ministerium könne zwar nichts dafür, dass die Preise für Kunstdünger um 300 Prozent und für Diesel um das Doppelte angehoben worden sind, aber der Getreideverkauf könne die Mehrkosten nicht ausgleichen, dazu seien gezielte Förderungen für die Bauern nötig, sagt sie.

„Die Ausgaben steigen ins Unermessliche. Da wird man wohl ein wenig Unterstützung erwarten dürfen“, fasst Resetar zusammen. Ihr größtes Anliegen: „Ich möchte unsere Landwirtschaft an meinen Sohn in fünfter Generation so übergeben, dass der Betrieb gesund ist.“