Preise steigen an

Rohstoffmangel: Bei Rädern droht neuer Engpass

(Bild: Tragner Christian)

Der zu Beginn der Pandemie einsetzende Radboom hält weiter an. Der Umsatz ist in Kärnten im vergangenen Jahr um 30 Prozent gestiegen. Und die Händler warnen bereits vor dem nächsten Lieferengpass. Sie rechnen damit, dass ihre Lager bis Ostern leer sein können. Nachschub wird allerdings erst im Spätsommer erwartet.

„Ich rate jedem, der sich ein neues Rad zulegen will, sich bald zu entscheiden. Denn was wir auf Lager haben, wird noch vor Ostern vergriffen sein“, meint der Klagenfurter Zweiradhändler Michael Beinl. „Auf die jüngste Lieferung mussten wir 13 Monate warten. Alles wird mittlerweile in China, Taiwan oder Malaysia produziert“, erzählt Beinl.

Die Situation ist noch schlimmer als im Vorjahr. Covid und Rohstoffmangel halten die Produktion auf. Eisen für die Rahmenproduktion ist aus, andere wichtige Materialien ebenso.

Michael Beinl, Zweiradhändler

Die nächste Lieferung erwartet der Radexperte frühestens im August
„Die Situation ist noch schlimmer als im Vorjahr. Covid und Rohstoffmangel halten die Produktion auf. Eisen für die Rahmenproduktion ist aus, andere wichtige Materialien ebenso. Es sind deutlich weniger Container unterwegs als vor Corona, die Preise sind dafür enorm gestiegen“, sagt Beinl.

Beim „Mountainbiker“ in Klagenfurt sind die Lager so voll wie noch nie. „Wir haben geahnt, was auf uns zukommt, und extra mehr bestellt“, sagt Philipp Mutzbauer. Wann die nächste Lieferung eintrifft, kann er nicht abschätzen. Der Fahrrad-Profi rät den Kunden, nicht gleich aufzugeben, wenn das Passende nicht dabei sein sollte: „Wer ein spezielles Rad sucht, für den findet sich früher oder später eine Lösung.“

Weiterhin hoch im Kurs stehen die E-Bikes
 „Elektroräder sind vor allem im Nahverkehr eine durchaus ernst zu nehmende Alternative zum Auto, vor allem bei den aktuellen Spritpreisen. Zudem ist man damit oft schneller als mit dem Bus“, erklärt Beinl.