Drei Jahre Haft

Mädchen (16) vergewaltigt – 24-Jähriger verurteilt

Kärnten
18.03.2022 16:19

Weil er ein 16-jähriges Mädchen vergewaltigt und genötigt hat, ist ein 24-jähriger Bosnier am Freitag am Landesgericht Klagenfurt zu einer unbedingten Haftstrafe von drei Jahren verurteilt worden. Die beiden hatten sich via Instagram verabredet und sind gemeinsam mit dem Auto zu einem Parkplatz in Kärnten gefahren, wo die Tat verübt wurde. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.

Der Angeklagte bekannte sich gegenüber dem Schöffensenat unter Vorsitz von Richter Gernot Kugi nicht schuldig. Der 24-Jährige habe mit ihr auf Instagram gechattet und sie gefragt, ob sie sich mit ihm treffen wolle, er würde sie auch mit dem Auto abholen. Auf einem Parkplatz sei es dann zu sexuellem Kontakt gekommen, welcher jedoch nach Aussagen des Angeklagten einvernehmlich stattgefunden haben soll. „Wir haben uns umarmt, weil ihr kalt war und danach ist sie auf die Knie gegangen und hat angefangen, mich oral zu befriedigen, mehr ist nicht passiert“, so der Angeklagte.

Als Richter Kugi nachfragte, warum die 16-Jährige die Vergewaltigung erfinden sollte, sagte er, dass sie sich bestimmt nur als Opfer darstellen wolle. Denn er würde so etwas niemals tun.

Opfer beschreibt den Abend ganz anders
Nach Angaben der 16-Jährigen ist es jedoch ganz anders abgelaufen. Die beiden seien auf den Parkplatz gefahren, weil sie ein paar Runden mit seinem Auto drehen wollten. Als sie aus dem Auto gestiegen sind, habe er plötzlich angefangen, sich sexuell an ihr zu vergehen. Er habe sie fixiert, auf den Boden gedrückt und versucht, sie zu vergewaltigen. Sie habe sich gewehrt und ausdrücklich zu verstehen gegeben, dass sie das nicht möchte. Irgendwann habe er von ihr abgelassen und sei weggefahren. Daraufhin ist sie von Bekannten abgeholt worden und hat sofort Anzeige erstattet.

Mädchen brach bei Aussage immer wieder in Tränen aus
Beim Opfer konnten Rötungen im Gesicht und an den Handgelenken sowie DNA-Spuren des Angeklagten festgestellt werden. Auch das gebrochene Display ihres Handys und ihrer Uhr stimmten mit den Schilderungen des Tatablaufes überein. Da die 16-Jährige bei der Gerichtsverhandlung nicht anwesend sein musste, wurde ein Video ihrer Aussage bei der Polizei vorgespielt. Während sie den Ablauf der Vergewaltigung schilderte, begann sie immer wieder zu weinen. Für Staatsanwältin Sandra Agnoli gab es keinen Grund, dem Mädchen nicht zu glauben. „Bei den Aussagen des Angeklagten handelt es sich nur um Schutzbehauptungen“, sagte sie.

Der 24-jährige Bosnier wurde schließlich zu einer unbedingten Haftstrafe von drei Jahren sowie zu Teilschmerzensgeld von 1000 Euro und Schadensersatz von 139 Euro für die Reparatur des Handys verurteilt. Staatsanwältin Agnoli erklärte einen Rechtsmittelverzicht, das Urteil ist rechtskräftig.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt