Trotz Spannungen

Russische Kosmonauten fliegen zur Raumstation ISS

Wissenschaft
18.03.2022 07:15

Oleg Artemjew, Denis Matwejew und Sergej Korssakow sollen am Freitag mit einem Raumschiff vom Typ Sojus MS-21 vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan zur Internationalen Raumstation ISS abheben. Es ist das erste Mal seit Jahren, dass eine rein russische Besatzung zur ISS fliegt - und dies inmitten schwerster Spannungen zwischen dem Westen und Russland.

Der Expressflug zum Außenposten der Menschheit soll knapp drei Stunden dauern. Derzeit arbeiten zwei Russen - Anton Schkaplerow und Pjotr Dubrow - und vier US-Amerikaner - Mark Vande Hei, Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron - auf der ISS, außerdem der Deutsche Matthias Maurer.

Zusammenarbeit schwer belastet
Die Zusammenarbeit zwischen Russland und den USA bei der ISS ist von den wegen des Angriffs Russlands auf die Ukraine verhängten Sanktionen gegen Moskau schwer belastet - auch wenn beide Seiten betonen, die Station zunächst weiter betreiben zu wollen.

Auch die für Ende März anvisierte Rückkehr des US-Astronauten Mark Vande Hei gemeinsam mit den Kosmonauten Schkaplerow und Dubrow in einer russischen Sojus-Raumkapsel soll wie geplant stattfinden. Russlands Raumfahrtbehörde Roskosmos hat die Zukunft der Station nach Auslaufen des Vertrags 2024 offen gelassen (siehe Video oben). Die NASA strebt eine Laufzeit bis 2030 an.

Moskau hat als Reaktion auf die Strafmaßnahmen die Lieferung von Raketentriebwerken an die USA gestoppt. Auch die Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) wurde ausgesetzt. Die ESA setzte angesichts des Ukraine-Kriegs das europäisch-russische Weltraumprojekt „Exomars“ aus. Der ESA-Rat sei einstimmig zu dem Schluss gekommen, dass es derzeit unmöglich sei, das Projekt gemeinsam mit Russland durchzuführen.

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