Hohe Treibstoffkosten

Reisebus-Unternehmer: „Beim Tanken wirst flennat“

Wer soll das bezahlen? Die gestiegenen Benzin- und Diesel-Preise leeren die Geldbörsen.

(Bild: Alexander Schwarzl)

„Es ist brutal“, sagt Wolfgang Lehner, „erst hatten wir zwei Jahre Stillstand wegen Corona, nun ging’s etwas aufwärts und jetzt wirst beim Tanken flennat“. Der Bus-Unternehmer aus Niederwaldkirchen bringt die Sorgen seiner Branche auf den Punkt. Die hohen Treibstoffkosten gefährden Existenzen.

„Wenn da nicht schnell was passiert“ - egal mit wem man derzeit in der Transportbranche spricht, beherrscht ein Thema alles: die stark gestiegenen Treibstoffkosten! Der Preis für einen Liter Benzin oder Diesel stieg Richtung zwei Euro - eine Situation, die Unternehmer genauso trifft wie Privatpersonen. „Wir können im Moment nichts anderes tun, als es zu schlucken, aber es ist unmöglich das wegzustecken“, sagt Wolfgang Lehner.

80.000 Euro Mehrkosten pro Monat
Bei allen Reisebus-Betreibern ist das Bild ähnlich: Die Programme sind längst draußen, die Preise fixiert, die Firmen bleiben auf den Mehrkosten sitzen und müssen draufzahlen. „Bei den nächsten Angeboten werden wir die Spritpreise weiterverrechnen - es bleibt uns nichts anderes übrig“, sagt Lehner, der Kollegen kennt, die Mehrkosten von 80.000 Euro pro Monat haben.

Die Situation trifft alle - Bus-Unternehmer im öffentlichen Verkehr und auch die Taxibranche. Letztere steuert laut Gunter Mayrhofer, dem Fachgruppenobmann in der Wirtschaftskammer OÖ, auf den Abgrund zu: Die horrenden Kostenexplosionen würden seine Branche mit dem Rücken an die Wand drängen.