„Krone“-Analyse
Angriff bei NATO-Grenze: „Signal an den Westen“
Es ist mittlerweile schon Tag 19 im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Am Sonntag gab es einen Angriff auf eine Militärbasis nahe der NATO-Grenze: 15 Kilometer vor Polen sind 30 Marschflugkörper niedergegangen - damit sind nicht mehr ballistische Raketen im Einsatz, sondern sehr präzis gesteuerte Waffen. Für den „Krone“ Militär-Experten Paul Tikal handelt es sich dabei um einen „Nadelstich auf bekannte Ziele, aber wahrscheinlich auch um ein Signal an den Westen: Achtung jetzt gehen wir auf eure Nachschublieferungen los“. Aussicht auf Erfolg sieht er dabei angesichts des kleinteiligen Logistiknetzwerkes der Ukraine aber keinen.
Was passiert allerdings bei Fehlern, wenn solch eine Waffe beispielsweise in Polen landet? Wird die NATO dann sofort martialisch antworten? „Das glaub ich nicht, da gibt’s vermutlich noch diplomatische Kanäle zwischen Russland und dem Rest der Welt wo man bald mal sagen kann: Achtung, das war ein Versehen, das war eine fehlgeleitete Rakete“, so Tikals Einschätzung. Trotzdem sei laut Experten-Auffassung ein Kriegsgeschehen so knapp an den Grenzen „keine kleine Angelegenheit“.
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