In Vorort von Kiew

US-Journalist in der Ukraine erschossen

Ausland
13.03.2022 14:35

Ein Journalist der US-Zeitung „New York Times“ ist erschossen worden, als er über den Krieg in der Ukraine berichtete, so der Polizeichef der Region Kiew, Andrei Nebitov. Der 51 Jahre alte Brent Renaud sei in einem Vorort der ukrainischen Hauptstadt getötet worden. AFP-Reporter dort sahen die Leiche des Getöteten. Ein weiterer Journalist wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

„Natürlich ist der Beruf des Journalisten mit einem Risiko verbunden, aber der US-Bürger Brent Renaud hat sein Leben dafür geopfert, dass er versucht hat, den Einfallsreichtum, die Grausamkeit und die Rücksichtslosigkeit des Aggressors aufzuzeigen“, schrieb Nebitov auf Facebook.

Auto von Kugeln getroffen
Ein weiterer US-Journalist sei bei dem Angriff im Vorort Irpin nordwestlich von Kiew verletzt worden, sagte der Chirurg Danylo Schapowalow, der als Freiwilliger vor Ort im Einsatz war. Dem Mediziner zufolge waren die beiden Journalisten mit einem ukrainischen Zivilisten in einem Auto unterwegs, als der Wagen von Kugeln getroffen wurde. Auch der Zivilist wurde demnach verletzt.

In einem Video (siehe unten) erzählte der Reporter von dem Angriff: Renaud und er wollten in Irpin Flüchtlinge filmen. Nachdem sie per Auto einen Checkpoint passiert hatten, seien sie beschossen worden.

„Ihm wurde in den Hals geschossen“
„Mein Freund ist Brent Renaud, er wurde angeschossen und blieb zurück“, sagt der Mann in dem Video. Zu dem Zeitpunkt wusste der Journalist noch nicht, dass Renaud getötet worden war. „Ich sah, wie ihm in den Hals geschossen wurde“, schildert der Reporter. Sie seien getrennt worden, er selbst wurde mit einem Rettungsauto ins Krankenhaus gebracht.

Die „New York Times“ hat den Tod ihres Reportes bestätigt. Man sei „zutiefst betrübt über den Tod eines amerikanischen Journalisten in der Ukraine“, hieß es in einem Statement, das auf Twitter veröffentlicht wurde. „Brent war ein talentierter Fotograf und Filmemacher, aber er war nicht im Auftrag der ,New York Times' in der Ukraine“, so die Stellungnahme weiter.

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