Oft Kinder in Gefahr

Die häufigsten Vergehen auf Österreichs Straßen

Österreich
23.02.2022 08:01

Zu schnell, durch Alkohol oder Drogen beeinträchtigt, Drängler und Gurtmuffel: Eine Vielzahl an Delikten im Straßenverkehr wurden auch im Vorjahr in Österreich verzeichnet. Eklatant war vor allem der Anstieg der ertappten Drogen- und Alkolenker. Auch die Sicherung der Kleinsten in den Fahrzeugen wurde häufig sträflich vernachlässigt.

Wie die Verkehrsüberwachungsstatistik 2021, die das Innenministerium am Mittwoch öffentlich machte, zeigt, wurden etwa ein Fünftel der Zu-schnell-Fahrer in Niederösterreich ertappt.

  • Konkret erwischte die Polizei im Vorjahr 5.115.525 Raser, um 2,6 Prozent mehr als noch im Vorjahr, aber doch deutlich weniger als noch in den Zeiten vor Corona (2019 waren es fast 6 Millionen). Der Großteil (4,2 Millionen) wurde durch Radargeräte ertappt.
  • Einen überaus großen Anstieg verzeichnete man bei erwischten Drogenlenkern. 6338 waren es 2021, im Jahr davor noch 4364 - ein Plus um 14,8 Prozent. Begründet wird das u.a. mit den verbesserten Vortestgeräten und dem operativen Einsatz von Amtsärzten bei Schwerpunktaktionen.
  • Ebenso wurden auch mehr Alkolenker ertappt, nicht zuletzt wohl durch die erhöhte Zahl an Kontrollen. Die Zahl der Anzeigen wegen Alkohol am Steuer stieg um 10,9 Prozent im Vergleich zu 2020. Damals waren es 25.705, im Vorjahr 28.498. Auf Alkohol kontrolliert wurde 2021 1.387.955 Mal, um 13,5 Prozent öfter als 2020.
  • Auch die Gurtmuffel wurden im Vorjahr mehr, 88.709 Verstöße wurden vermerkt, was einem Anstieg von 2,6 Prozent gegenüber 2020 entspricht. 
  • Auffällig auch die Häufung von unzureichend gesicherten Kindern im Auto. 2021 wurden 6448 Anzeigen gelegt, ein Plus von 14,3 Prozent im Vergleich zu 2020. 
  • Und auch das gefährliche Telefonieren am Steuer ohne Freisprechanlage wurde häufig geahndet. 2021 waren es 128.500 Anzeigen. 
  • Zumindest gedrängelt wurde auf Österreichs Straßen im Vorjahr weniger: Der Sicherheitsabstand wurde in 104.888 Fällen nicht eingehalten, um 7,4 Prozent weniger Fälle als 2020 (113.315). 

Mehr Tote als im Vorjahr
Ein Blick auf die aktuelle Statistik zeigt zudem: In den ersten Wochen des Jahres 2022 starben deutlich mehr Menschen auf Österreichs Straßen als im Vergleichszeitraum 2021. Bis Montag gab es nach den vorläufigen Zahlen des Innenministeriums 34 Verkehrstote. Das sind deutlich mehr als im Vorjahr, als im Vergleichszeitraum 22 Menschen auf Österreichs Straßen ums Leben kamen. 

Gegenüber 2020 sind es weniger, damals starben im Vergleichszeitraum 38 Menschen. Allerdings waren die ersten beiden Monate 2020 noch keine Pandemie-Monate, die ersten Fälle in Österreich wurden erst am 25. Februar 2020 entdeckt.

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