Tag der Muttersprache

Alle 14 Tage verschwindet eine Sprache!

Medien
21.02.2022 06:00

Rund um den Globus gibt es etwa 7000 Sprachen. Doch schon mindestens 40 Prozent von ihnen sind bedroht. Am heutigen Tag der Muttersprache wird einmal mehr gefordert, unsere sprachliche Vielfalt zu bewahren!

Unter den 7,95 Milliarden Menschen weltweit gibt es rund 7000 Sprachen. Die meisten davon sind in Asien verbreitet, nämlich rund 2300. Dicht gefolgt von Afrika mit mehr als 2100. Da viele dieser Sprachen zu einer Sprachfamilie gehören, also aus der gleichen Ursprungssprache entstanden sind, ähneln sich manche davon sehr stark. Doch viele Sprachen werden nur von einem sehr kleinen Teil der Bevölkerung gesprochen. Experten schlagen daher Alarm: „Alle 14 Tage verschwindet eine Sprache!“

An die 290 Sprachen in Europa verzeichnet
In Europa sind derzeit an die 290 Sprachen verzeichnet. In Österreich sind Serbokroatisch, Türkisch, Englisch, Ungarisch und Polnisch die neben Deutsch am meisten gesprochenen Sprachen. Burgenlandkroatisch, Romani, Slowakisch, Slowenisch, Tschechisch und Ungarisch sind hierzulande die verfassungsrechtlich geschützten Sprachen autochthoner Minderheiten nach dem Volksgruppengesetz.

Sechs geschützte Sprachen

In der Alpenrepublik Österreich sind Burgenlandkroatisch, Romani, Slowakisch, Slowenisch, Tschechisch und Ungarisch die verfassungsrechtlich geschützten Sprachen autochthoner Minderheiten nach dem aktuellen Volksgruppengesetz.

Der Internationale Tag der Muttersprache soll auch die Mehrsprachigkeit fördern. Mit der Anerkennung von Muttersprachen wird somit ein Bewusstsein für die vielfältigen sprachlichen und kulturellen Traditionen in der Welt geschaffen.

„Sprache kann kognitive Fähigkeiten fördern“
„Spannend ist, dass Sprache durchaus kognitive Fähigkeiten fördern kann“, betont der Wiener Hirnforscher und Autor Marcus Täuber. „Das ist ein Zusatznutzen, der in erster Linie der Kommunikation dient. Wer eine Sprache spricht, die absolute Richtungen kennt, findet sich in neuen Gegenden schneller zurecht. Hier wirkt sich also die Sprache unmittelbar auf eine Hirnleistung aus. Der Hippocampus, unser Navigationssystem im Gehirn, kann seine Arbeit besser verrichten.“

Forscher an der University of Technology im chinesischen Dalian fanden indes heraus, dass englische und chinesische Muttersprachler beim Rechnen andere Hirnregionen benutzen und trotzdem zum selben Ergebnis kommen.

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