„Ungleiche Behandlung“

US-Polizeieinsatz löst wieder Rassismusdebatte aus

(Bild: stock.adobe.com)

Wieder einmal hat ein Polizeieinsatz in den USA eine Rassismusdebatte ausgelöst: Stein des Anstoßes ist ein Video, das deutlich zeigt, wie Polizisten bei einer Schlägerei in einem Einkaufszentrum in Bridgewater im Bundesstaat New Jersey dazwischengehen und dabei einen weißen und einen schwarzen Jugendlichen anders behandeln. Die Polizei kündigte am Mittwoch interne Ermittlungen an, nachdem mehrere Fernsehsender über den Vorfall berichtet hatten.

Auf dem Videomaterial ist zu sehen, wie zwei Polizisten einschreiten, um die Streithähne zu trennen. Doch während sie den schwarzen Jugendlichen zu Boden drücken, muss sein Kontrahent sich nur auf ein Sofa setzen.

Eine Polizistin drückt den am Boden liegenden Jugendlichen mit ihrem Knie herunter, während ihr Kollege ihm Handschellen anlegt. Der weitere Verlauf des Einsatzes ist auf dem Video nicht festgehalten. Die Polizei in Bridgewater räumte auf Facebook ein, dass das Video „Mitglieder unserer Gemeinde verärgert“ habe und kündigte interne Ermittlungen an.

„Rassistisch ungleiche Behandlung“
New Jerseys Gouverneur Phil Murphy kritisierte den Polizeieinsatz. „Obwohl die Ermittlungen zu diesem Vorfall noch im Gange sind, bin ich zutiefst beunruhigt über die offenbar rassistisch ungleiche Behandlung in diesem Video“, erklärte er auf Twitter.

Auch Steffie Bartley von der Bürgerrechtsorganisation National Action Network beklagte eine „implizite Voreingenommenheit“ der Polizisten. „Warum lag der junge schwarze Mann mit Handschellen auf dem Boden, während der junge weiße Mann auf der Couch saß, als würde er alles überwachen?“.