Wie weit Realität und die Werbung im Internet auseinanderliegen können, zeigte der Fall einer inhaftierten Hundezüchterin aus Niederösterreich. Jetzt wird befürchtet, dass es noch mehr versteckte Aufenthaltsorte für Welpen gibt - oder zumindest gab.
Liebkost, bestens versorgt, an den Zitzen ihrer Mutter hängend: So versuchte die 31-jährige Serbin ihren tierischen Nachwuchs auf Facebook & Co. an neue Besitzer zu vermitteln. Doch was auf den Bildern aussieht wie der Vierbeiner-Himmel auf Erden, war in Wirklichkeit das genaue Gegenteil. Denn die Huskys und Rottweiler wurden bereits kurz nach der Geburt in düstere Verliese gesperrt!
Noch mehr Verstecke befürchtet
Ohne Tageslicht, ohne den so wichtigen Kontakt zum Muttertier, ja teilweise sogar ohne Futter und Wasser. „Erschreckend, mit welchen Tricks hier gearbeitet wird“, sind Tierschützer nach dem Auffliegen des Falles erbost. Wie berichtet, wurde die Frau kürzlich festgenommen, mehr als 20 junge Tiere an drei Orten von den Behörden beschlagnahmt.
Doch jetzt wird befürchtet, dass es noch mehr versteckte Aufenthaltsorte für die Welpen gibt - oder zumindest gab. Denn seit den Polizeieinsätzen rund um die illegale Züchterin häuften sich die Meldungen von ausgesetzten Welpen, die jenen, die derzeit in den niederösterreichischen Tierheimen aufgepäppelt werden müssen, stark ähneln. In Biedermannsdorf im Bezirk Mödling wurden beispielsweise drei junge Rottweiler gefunden, in Himberg im Bezirk Bruck an der Leitha mehrere kleine Huskys.
„Es sieht ganz danach aus, als ob jemand kalte Füße bekommen und sich der Welpen entledigen wollte“, mutmaßt man jetzt in Ermittlerkreisen.
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