An die Falsche geraten

„Krone“ machte versuchte Vergewaltigung öffentlich

Eine Vergewaltigung am Dienstagabend im Wiener Bezirk Meidling ist beim Versuch geblieben, allein durch die Gegenwehr des eigentlichen Opfers der Attacke, einer 22-jährigen Frau. Die zog ein Messer und fügte dem Angreifer mehrere Schnitt- und Stichverletzungen zu. Den verabscheuungswürdigen Fall machte die Wiener Polizei Freitagnachmittag, also mit drei Tagen Verzögerung, in einer Aussendung öffentlich - allerdings auch erst auf Anfrage der „Krone“.

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Es ist der absolute Horror, den eine junge Wienerin Dienstagabend über sich ergehen lassen musste: Als die 22-Jährige kurz vor Mitternacht den Eingangsbereich zu ihrem Wohnhaus im Bereich der Schönbrunner Straße in Meidling betreten wollte, wurde sie wie aus dem Nichts von einem Unbekannten attackiert. Der Angreifer drängte die Frau in den Innenhof, grapschte sofort an intime Körperstellen, drückte sein Opfer zu Boden.

Täter hatte sich das falsche Opfer ausgesucht
Doch dann nahm der Vergewaltigungsversuch eine dramatische Wendung: Der Frau gelang es geistesgegenwärtig, ein Messer aus ihrer Handtasche zu ziehen. Damit stach sie mehrmals auf ihren Peiniger ein, bis dieser von seinem Opfer abließ, die Handtasche an sich riss und schwer verletzt das Weite suchte. Der gescheiterte Täter wurde kurze Zeit später mit Schnitt- und Stichverletzungen bei einer nahen U-Bahn-Station von der Polizei entdeckt und in ein Krankenhaus gebracht.

Nach der medizinischen Erstversorgung, klickten für den 24-Jährigen die Handschellen. Bei dem Mann handelt es sich um einen syrischen Asylwerber, der dem Vernehmen nach schon einiges auf dem Kerbholz haben soll. Bei seiner Festnahme hatte der Verdächtige knapp ein Promille Alkohol im Blut sowie eine geringe Menge Marihuana in der Tasche. Der Syrer bestritt vorerst die Tat.

„Krone“ wurde von Lesern informiert
Den verabscheuungswürdigen Fall machte die Wiener Polizei Freitagnachmittag, also mit drei Tagen Verzögerung, in einer Aussendung öffentlich - allerdings auch erst auf Anfrage der „Krone“, die von aufmerksamen Lesern informiert wurde. Sie werfen der Polizei Vertuschung vor, was die Landespolizeidirektion aber bestreitet.

Zudem hat dann auch noch die Staatsanwaltschaft die Frau (!) wegen Körperverletzung angezeigt. „Eine absolut unsensible Vorgehensweise“, ist ihr Anwalt DDr. Michael Dohr verärgert, da das Opfer noch immer traumatisiert sei.

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