Behörden in Thailand sind auf der Suche nach einem dreibeinigen Tiger, der kürzlich im abgelegenen Khao-Laem-Nationalpark an der Grenze zu Myanmar fotografiert wurde. Auf den Aufnahmen einer Kamerafalle ist zu sehen, wie die Raubkatze einen Wasserbüffel frisst. Nun wolle man das Weibchen finden und an einen sicheren Ort bringen, bevor es von Wilderern getötet wird.
Es gibt auch Befürchtungen, das Tier könne verhungern, weil es wegen seiner Behinderung langfristig nicht in der Lage sein wird, Beute zu erlegen. Wie der Tiger sein Bein verlor, ist unklar, jedoch werde angenommen, dass Wilderer dafür verantwortlich sind, so die Tierschutzorganisation Freeland. Oft verwenden diese Fallen mit Drahtschlingen, in denen die Tiere qualvoll verenden. Zähne und andere Körperteile der Tiger sind in der traditionellen asiatischen Medizin begehrt.
Anfang Jänner hatten Ranger in dem Park fünf Männer festgenommen, die zwei Tiger-Kadaver bei sich hatten. Wenige Wochen später wurde ein Mann in der gleichen Region nach eigenen Angaben von drei Tigern attackiert. Er habe sich auf einen Baum retten können, die Raubkatzen hätten aber seine beiden Hunde getötet.
Der Indochinesische Tiger ist stark gefährdet. Der thailändischen Wildtierbehörde zufolge lag der Bestand in dem südostasiatischen Königreich 2021 bei weniger als 200 Exemplaren.
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