Gerhard Roth

Ein schwarz-weißes Herz hat aufgehört zu schlagen

Zwei große „Schwarze“: Jahrhunderttrainer Ivica Osim und Autor Gerhard Roth verband eine tiefe Freundschaft.

(Bild: GEPA pictures)

Gerhard Roth war nicht nur ein Leuchtturm der österreichischen Literatur, sondern auch ein eingefleischter Fan des SK Sturm.

Seine Leidenschaft für den SK Sturm bezeichnete Gerhard Roth in einem Interview mit dem Fanportal Sturmnetz einmal als Krankheit - im Gegensatz zu seinem Bruder und GAK-Fan Paul eben mit einem „schwarzen Ausschlag auf weißer Haut“. Seinem Verein blieb er bis zu seinem Tod verbunden - bis in den Herbst fieberte er bei den Spielen in Liebenau gemeinsam mit Gattin Senta, Sohn Thomas oder auch den Enkelkindern mit.

Gerhard Roth mit Sturm-Präsident Christian Jauk und Ex-Teamchef Marcel Koller.

(Bild: GEPA pictures)

„Gerhard Roth hat Sturm gelebt“
„Ich freu’ mich auf Höjlund, den Höllenhund!“, textete er noch aus dem Krankenbett in Vorfreude auf den neuen dänischen Riesen in Schwarz und Weiß an Vereinspräsident Christian Jauk. „Gerhard Roth hat Sturm gelebt. Er hat mir immer vermittelt, dass Sturm mehr ist als ein Fußballverein. Wir sind stolz, dass er einer von uns war“, würdigte Jauk den gebürtigen Grazer, der im Jahr 2017 zum offiziellen Sturm-Botschafter ernannt wurde.

Gerhard Roth schaute sich bis zuletzt seinen SK Sturm live im Stadion an.

(Bild: GEPA pictures)

Besonders eng war Roth mit „Jahrhundertrainer“ Ivica Osim verbunden, für den er einst auch die Laudatio hielt. Im VIP-Klub debattierte das Duo leidenschaftlich und nahezu philosophisch über das gerade abgepfiffene Spiel und ließ stille Zuhörer staunend zurück. „Ein Sturmanhänger ist treu, zugleich Realist und Träumer, verrückt und bodenständig“, sagte Roth im eingangs erwähnten Interview. Jetzt philosophiert er im „Gruabn-Himmel“.