Der Steirer Gerhard Roth, der sich als Erzähler, Dramatiker und Essayist immer wieder kritisch zur österreichischen Vergangenheit und politischen Gegenwart zu Wort meldete, ist verstorben. Er wäre im Juni dieses Jahres 80 Jahre alt geworden.
Der Paradeschriftsteller, der zahlreiche Romane, Erzählungen, Essays und Theaterstücke herausbrachte, begann mit literarischen Buchveröffentlichungen 1972, im gleichen Jahr wurde er Mitglied im Forum Stadtpark. Sein siebenbändiger Zyklus „Die Archive des Schweigens“(1978 - 1991) und besonders der „Zyklus Orkus“ (1993 - 2011) wurden der „nicht nachlassenden Sorgfalt des Wahrnehmens und Formulierens“ wegen als eine „Prosa der Aufmerksamkeit“ (Andreas Dorschel) gerühmt.
Roth erhielt zahlreiche Preise, u. a. den Großen Österreichischen Staatspreis 2016. Besonders hervorzuheben ist auch sein wichtiger Einsatz für das Greith-Haus in St. Ulrich.
Schützenhöfer: „Verneige mich vor einem großen Literaten“
Auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer trauert um Gerhard Roth: „Die Steiermark verliert einen sorgfältigst Wahrnehmenden und literarisch Schenkenden, dem wir Beschenkte zu großem Dank verpflichtet sind. Ich verneige mich vor einem großen Literaten und liebevollen Betrachter der Menschen.“
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