08.02.2022 06:00 |

Grüner Schutzwall

Aufforstung: 10 Millionen Bäume gegen Klimawandel

Mit dem größten Aufforstungsprogramm in der 2. Republik sollen bis 2025 rund zehn Millionen Bäume gepflanzt werden.

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Vor allem klimafitte Ahornbäume, Rotbuchen, Douglasien, aber auch Tannen - sie alle werden jetzt in der riesigsten Aufforstungsaktion seit 1945 in den Waldboden gesteckt. Das allerdings auch als Notmaßnahme.

Denn durch die immer schlimmerer Trockenheit sind Zehntausende Hektar Forst (vor allem im Norden Österreichs im Mühl- und Waldviertel) so schwer geschädigt worden, dass der Borkenkäfer mit dem einst auf weiten Flächen dominierenden Fichten-Monokulturen leichtes Spiel hatte. „Je heißer es wird, desto schwächer und Schadinsekt-anfälliger werden die Bäume“, sagt Waldbauern-Obmann Franz Fischer aus Raabs an der Thaya (NÖ) klar.

Jetzt aber soll der Schutzwall aus Stamm, Ast und Blatt gegen die Erderwärmung ausgebaut werden. Dafür hat das Forstministerium in Wien den Waldfonds geschaffen. Dieser grüne Topf wurde schon vor einem Jahr mit 350 Millionen Euro gefüllt - und stellt das bisher größte Paket zur heimischen Forstwirtschaft dar.

Zitat Icon

Wir setzen in jedem unserer Reviere einen spezifischen Klimaschutz-Plan für den Wald der Zukunft um.

Bundesforste-Vorstand Rudolf Freidhager

Konkret unterstützt werden neben der Wiederaufforstung auch die Abgeltung von Borkenkäferschäden, die Errichtung von Holzlagerstätten sowie Schutzmaßnahmen gegen Verbiss etc. Insgesamt langten bereits 14.500 Anträge ein, doch die Öko-Mittel sind noch lange nicht ausgeschöpft. Rund 225 Millionen Euro liegen noch zur Beantragung bereit.

Positive Rendite für die Natur und für alle: Insgesamt werden heimische Forstbesitzer mit zehn Millionen neu gepflanzter Bäume bis 2025 für gutes Klima und frische Luft sorgen. Die Bundesforste mit ihrem Vorstand Rudolf Freidhager setzen mit jährlich 1,5 Millionen Setzlingen und 40 Baumarten für den „Wald der Zukunft“ noch eines drauf.

Mark Perry
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