Als Schutz für Kinder

Eltern fordern Demo-Sperre vor den Schulen

Der Elternverband fürchtet, dass die Demonstrationen den Kindern zu nahe kommen.

(Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)

Nachdem Corona-Demonstranten in der Vorwoche einen Kinderhort in Linz belagert hatten, gehen weiterhin die Wogen hoch. Die Eltern im Land fordern nun über den Dachverband der Elternverbände der Pflichtschulen entsprechende Konsequenzen. Konkret wünschen sie sich eine Sperrzone für Demonstrationen vor Kindergärten, Pflichtschulen und Kinderbetreuungseinrichtungen.

Waren in der Vergangenheit bereits Impfstraßen, Teststationen oder auch Gesundheitseinrichtungen Ziel so mancher Corona-Demonstrationen, scheinen nun teilweise auch Bildungseinrichtungen in den Fokus geraten zu sein. So kam es neben dem Vorfall in Oberösterreich auch zu einer Kundgebung vor einer Volksschule in der Steiermark.

Corona-Skeptiker fühlen sich provoziert
Waren es in Oberösterreich die Masken-tragenden Kindergartenkinder, die die Aufmerksamkeit der Protestierenden erweckten, stießen sie sich im steirischen Voitsberg an dem Fall des neunjährigen Jason, dessen Vater ein Bild von ihm in die Öffentlichkeit trug, als er bei Minusgraden vor dem Fenster seiner Klasse einen Test absolvierte.

„Bannmeile“ auch vor Kindergärten?
„Das geht gar nicht“, erklärte nun Dachverbands-Vorsitzende Evelyn Kometter in einer Aussendung. Insbesondere Parolen wie „Eure Eltern töten euch mit der Impfung“, führte dabei zu Entsetzen. Sie forderte daher mehr Schutz für die Kinder im Land. Diese könnte etwa in Form einer „Bannmeile“ erfolgen, wie sie etwa für Sitzungen des Nationalrats, des Bundesrats, der Bundesversammlung oder eines Landtags in Kraft ist.

Laut Versammlungsgesetz darf dabei Im Umkreis von 300 Metern keine Versammlung unter freiem Himmel stattfinden. Im Gespräch ist auch die Einführung von Sperrzonen um Gesundheitseinrichtungen. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) erklärte ein entsprechendes Vorhaben damit, dass Menschen „die uns schützen“ nicht attackiert werden dürfen.