Stummer Hilfeschrei

Dieses einfache Handzeichen kann Leben retten

Österreich
23.01.2022 10:26

Dank des internationalen Handzeichens für Frauen in Not wurde unlängst ein vermisstes Mädchen in den USA gerettet. Auch bei uns ist die simple Handbewegung schon Thema.

Augen auf im echten, also dem analogen Leben, auf der offenen Straße oder anderen öffentlichen Einrichtungen! Aber auch in der digitalen Parallelwelt auf TikTok, Snapchat, Facebook, Instagram und Co.: Senkrechte Handfläche, eingeknickter Daumen und langsam die restlichen Finger darüberlegen, sodass eine Faust entsteht: Auf diese Weise schreien Gewaltopfer stumm um Hilfe.

Ein 16-jähriges Mädchen, das über eine Woche in den USA als vermisst gegolten hatte, machte mit dieser simplen Handbewegung, die sie vom TikTok-Kanal kannte, auf sich aufmerksam. Und zwar aus dem Auto ihres Entführers, durch die Fensterscheibe, in Richtung eines anderen Verkehrsteilnehmers, der dieses Zeichen zum Glück auch sofort erkannte und richtig einordnen konnte.

Auf der Social-Media-Plattform steht sie für „Häusliche Gewalt – Ich brauche Hilfe“. Beamte aus dem Laurel County Sheriff’s Office im US-Bundesstaat Kentucky nahmen einen 61-Jährigen schließlich fest, befreiten die Jugendliche. Der Mann wurde wegen Freiheitsberaubung angeklagt. Und der Teenager gab in der Einvernahme dann zu Protokoll, den stummen Alarm-Schrei im Netz gelernt zu haben.

Doch nicht nur in Übersee, sondern auch bei uns in der Alpenrepublik ist dieses Hilfe-Zeichen schon kräftig auf dem Vormarsch. Es dient als aktueller Ausgangspunkt für einen konzeptuellen Marketing-Leitfaden zur Gewalt-Prävention für die Öffentlichkeit, der von Studierenden einer Fachhochschule in St. Pölten erstellt worden ist. Alsbald sollen die Ergebnisse dann auch on- und offline präsentiert werden wird.

Anlaufstellen

Kanadisches Erfolgsrezept breitete sich weltweit aus
Urheber des internationalen Handzeichens für Frauen in Not ist übrigens die „Canadian Women’s Foundation“. Diese Institution aus Kanada startete mit der Verbreitung der Geste im Jahr 2019. Ziel war es, dass Frauen rund um den Globus dieses Zeichen nutzen können, um diskret auf die eigene Not aufmerksam machen zu können – und dieses Vorhaben ist mehr als gelungen.

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