Mord in Gröbming

Messerstich im Nacken, Bekannte meldete „Suizid“

Steiermark
14.01.2022 12:09

Auch drei Tage nach dem gewaltsamen Tod eines 63 Jahre alten Steirers in Gröbming, der sich offenbar im Alkohol-Milieu abgespielt hatte, laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Wie berichtet, hatte die mutmaßliche Täterin, eine 52-jährige Bekannte des Mordopfers, selbst die Rettung alarmiert - allerdings, um einen Suizidversuch des 63-Jährigen zu melden. Da das Opfer aber eine Stichverletzung hinten am Nacken aufwies, war diese Version der Ereignisse rasch zweifelhaft.

Wie berichtet, dürften die beiden Bekannten am Tag des Vorfalls einmal mehr stark dem Alkohol zugesprochen haben, im Vorfeld regelmäßig im Rausch lautstark aneinandergeraten sein. Am Dienstag schaukelte sich die Situation einmal mehr hoch und eskalierte völlig.

Via Telefon alarmierte die 52-Jährige die Exekutive, sprach von einem angeblichen Suizidversuch des 63-Jährigen. Einsatzkräfte fanden das Opfer wenig später leblos in der Wohnung vor. Für einen Selbstmord sprach anhand der Spurenlage wenig: Der Mann wies eine Stichverletzung hinten am Nacken auf, die todesursächlich war.

Selbstmord scheidet aus
Auch die Obduktion sollte ergeben, dass ein Selbstmord ausgeschlossen ist. Der 63-Jährige hätte sich die Stichverletzung nicht selbst zufügen können. Die mutmaßliche Tatwaffe, ein 13 Zentimeter langes Messer, wurde hinter einer Tür gefunden. Dieses wird noch auf Fingerabdrücke und DNA-Spuren überprüft, hieß es am Freitag seitens der Polizei.

Bei ihrer Einvernahme, die am Mittwoch nach der Ausnüchterung durchgeführt wurde, gab die mutmaßliche Täterin an, sich nach dem gemeinsamen Mittagessen an nichts mehr erinnern zu können und stellte einen Streit in Abrede.

Über die 52-Jährige wurde mittlerweile die U-Haft verhängt, gegen sie wird wegen Mordes ermittelt.

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