Auf Stürmersuche

So geht es bei Sturm nach dem Yeboah-Deal weiter

Steiermark
09.01.2022 06:00

Mitr dem Verkauf von Kelvin Yeboah an den italienischen Erstligisten FC Genua hat sich der SK Sturm eine goldene Nase verdient. Von den kolportierten 6,5 Millionen Euro dürften zwischen 4,5 und 5 Millionen auf das Konto der Schwarz-Weißen wandern. Der Abgang des Top-Stürmers - und der drohende Verlust der zweiten Stütze namens Jakob Jantscher - bringt Sturm allerdings auch puncto Offensive in eine Situation, die akuten Handlungsbedarf erfordert. Neben Jantscher ist nun mit Martin Krienzer, den man verleihen will, ein einziger nomineller (Mittel)Stürmer im Kader.

Klub-Ikone und „Steirerkrone“-Experte Mario Haas wurde vom Yeboah-Deal „getroffen“ - der Bomber ist nicht mehr der teuerste Sturm-Transfer (Anm. für 3,12 Millionen Euro 1999 nach Straßburg) aller Zeiten. „Mich freut der Transfer - auch wenn ich jetzt nicht mehr der Spieler mit der Rekordablöse bin. Aber es ist eh Zeit geworden. Jetzt ist dieser Druck weg“, scherzt Haas, für den es jetzt zwei Optionen gibt. „Entweder holen sie einen - oder sie setzen auf einen aus der eigenen Jugend und formen am Ende einen neuen Yeboah.“

Für Jakob Jantscher ist klar: „Dieser Transfer ist für beide Seiten eine Win-Win-Situation! Sturm erhält für seine Möglichkeiten viel Geld und Kelvin Yeboah kann sich in seiner Heimat bei einem Traditionsverein mit tollem Stadion und tollen Fans präsentieren.“ Weil Jantscher mit Yeboah seinen kongenialen Sturmpartner verliert, ist er sicher, dass Sturm im Angriff einen neuen Mann „Marke Yeboah“ holen wird: „Unser System hat mit zwei unterschiedlichen Stürmertypen - einer, der zwischen den Reihen spielt, einer mit Tiefgang - sehr gut funktioniert, daher gehe ich davon aus, dass noch ein anderer Stürmertyp geholt wird. Wobei es durchaus möglich wäre, die Position auch aus den eigenen Reihen zu bestücken, aber dann müssten wir anders spielen. Aber das weiß Andreas Schicker alles - und der hat in letzter Zeit ja sehr viel richtig gemacht.“

Der besagte Sportdirektor, eben erst den besten Deal der Klubhistorie eingefädelt, richtete den Fokus nur wenige Minuten nach dem offiziellen Verkauf nach vorne. „Wir werden auf der Stürmerposition was tun, haben natürlich einen Schattenkader mit Kandidaten erstellt - es gibt aber noch keine Tendenz, in welche Richtung es geht“, blockte Schicker die ersten Gerüchte, wonach Sturm bereits mit zwei potenziellen Kandidaten, vor allem einem Legionär aus dem skandinavischen Raum, konkret verhandelt, vorerst ab. „Es sind auch Österreicher im Gespräch.“

Für Schicker ist allerdings eines entscheidend: „Dank unserem Trainerteam haben wir einen Spieler wie Yeboah top entwickelt - das wird uns auch bei den nächsten Spielern gelingen. Es ist sicher nicht einfach für unseren Trainer Christian Ilzer, einen Spieler wie Yeboah zu diesem Zeitpunkt zu verlieren. Aber er geht diesen, unseren Weg bei Sturm voll mit. Wir ticken da beide gleich, finden uns schnell in unseren Entscheidungen. Deswegen bin ich zuversichtlich, dass uns das wieder gelingen wird.“ Nachsatz: „Ob ich stolz auf den Yeboah-Transfer bin? Stolz bin ich erst dann, wenn wir den nächsten Spieler ähnlich entwickeln wie Kelvin Yeboah.“

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