Bei Ho & Co.

Im Corona-Schatten: So wird in Kitzbühel gefeiert

Tirol
03.01.2022 19:14

Kitzbühel ist die Corona-Hochburg in Österreich - zuletzt wurde im Bezirk sogar die höchste Sieben-Tage-Inzidenz Österreichs gemeldet (aktuell liegt sie bei 992,6 neuen Fällen auf 100.000 Einwohner). Doch auch das wird die Partylaune in den hiesigen Kult-Lokalen nicht trüben. Videos zeigen, wie im Nobel-Skiort gefeiert wird.

Kurz vor Silvester wurde der von Szene-Gastronom Martin Ho übernommene Klub „Take Five“ in Kitzbühel ja behördlich geschlossen, allerdings nicht aus Sorge vor einem neuen Cluster. Wie krone.at herausfand, hatte ein fehlendes Formular dafür gesorgt, dass die letzte Party des Jahres ins Wasser fiel. Ein „willkürlicher Kraftakt der Behörde“, polterte Ho - dabei seien die Corona-Regeln penibel eingehalten worden, beteuerte er unter anderem.

Davon sind einige Gäste des Lokals weniger überzeugt. Wie man im Gespräch mit krone.at schildert, habe die Polizei dem „Take Five“ etwa am 30.12. einen Besuch abgestattet, 15 Minuten vor der vorgezogenen Sperrstunde. Nachdem die Beamten eingetroffen waren, ging das Licht an - daraufhin wollten alle Gäste das Lokal so schnell wie möglich verlassen.

„Einige Mädchen weinten sogar“
„Bei der Garderobe war dann ein totales Chaos, weil jeder gleichzeitig seine Jacke wollte. Einige Mädchen weinten sogar, weil gedrückt und gestoßen wurde“, erzählt ein Augenzeuge. Das Lokal sei zuvor „komplett voll“ gewesen - und die Stimmung sehr gut, wie unser Leserreporter anfügt. 

Durchsagen, dass um 22 Uhr Sperrstunde ist, habe es aber keine gegeben, auch Securitys seien keine vor Ort gewesen, kritisiert Florian M. (Name von der Redaktion geändert). Und: Entgegen der Verordnung sei auch an der Bar ausgeschenkt worden. Der Zeuge hatte den Eindruck, dass niemand mit so einem Ansturm gerechnet habe. Sogar Getränke gingen angeblich im Laufe des Abends aus ...

„Betrieb am Silvesterabend besonders wichtig“
„Die Gäste werden laufend durch die Mitarbeiter auf die Sperrstunde hingewiesen und alle Corona-Regeln minutiös eingehalten“, kontert die „DOTS Group“, die das „Take Five“ kürzlich übernommen hatte. „Es werden strenge 2G-Kontrollen durchgeführt. Plätze wurden mit Tischreservierungen vergeben“, heißt es dort. DOTS legte am Montag auch noch ordentlich nach, was die behördliche Schließung betrifft: „Am 31. Dezember 2021 vor Betriebsbeginn wurde der willkürliche Behördenakt gesetzt, um den Betrieb am Silvesterabend zu schließen, der in dieser besonders schwierigen Situation besonders wichtig gewesen wäre.“

Das „Take Five“ sei seit 35 Jahren eine Institution in Kitzbühel, erinnert man, und man habe sich ohnehin nur im „Soft Opening“ befunden, „da ein Vollbetrieb aufgrund des Verordnungschaos nicht möglich wäre“.

Das „Take Five“ ist freilich nicht das einzige Lokal, in dem ausgiebig gefeiert wurde (und demnächst sicher wieder wird): Aufnahmen aus dem Restaurant „Hochkitzbühel bei Tomschy“ lassen ebenfalls nicht darauf schließen, dass man sich gerade mitten in einer Pandemie befindet - von zu viel Abstand oder gar Masken will man sich die Stimmung auch dort nicht trüben lassen.

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