44 Jahre abgängig
Obdachloser Italiener war zehn Jahre lang „tot“
Vor 44 Jahren ist er verschwunden, seit zehn Jahren gilt er als tot. Nun ist ein obdachloser Mann in Italien wieder aufgetaucht. Das Personal einer Rehabilitationsanstalt konnte nach langer Suche feststellen, dass es sich bei dem Mann um den Totgesagten handelt.
Vincenzo war als 17-Jähriger von Sizilien nach Norditalien gezogen und hatte eine Hotelfachschule im Trentino besucht. Danach war er verschwunden. Nach dem Jugendlichen war lange gesucht worden. Vor zehn Jahren hatte sein in Friaul lebender Bruder beim Landesgericht Trient einen Antrag eingereicht, diesen für tot zu erklären.
Im Juni 2020, wandte sich ein Obdachloser an das Krankenhaus von La Spezia in Ligurien. Er war in schlechtem Zustand, ihm wurde eine Niere entnommen. Er nannte dem Gesundheitspersonal seinen Namen und sein Geburtsdatum, hatte jedoch keine Dokumente bei sich.
Obdachloser fand in Reha-Klinik „eine Familie“
Nach der Nierenoperation wurde Vincenzo in einer Rehabilitationsklinik eingeliefert. Das Personal versuchte, seine Identität auch mittels Fingerabdrücken festzustellen. In der Datenbank gab es Fingerabdrücke, die Carabinieri in der toskanischen Stadt Prato vor Jahren aufgenommen hatten, wie die Tageszeitung „Corriere della Sera“ berichtet.
Die Ermittler entdeckten dann die Todesfeststellung, die das Gericht der ligurischen Stadt La Spezia jetzt widerrufen hat. Vincenzo befindet sich jetzt weiterhin in der Rehabilitationsanstalt. „Hier habe ich eine Familie gefunden, von hier will ich nicht mehr weg“, sagte er zuletzt einer Krankenpflegerin.
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