Angelockt von einem blauen Lichtschein, stand beim Braunauer Taxiunternehmer Aleks Budimirovic am 22. Dezember die Polizei vor der Tür. Sie vermutete eine illegale Cannabis-Plantage in dem Haus, in dem sein Unternehmen untergebracht ist. Vorgefunden haben die Beamten nur eine blau leuchtende Kaffeemaschine ...
„Die Beamten waren sehr zuvorkommend“, sagt Budimirovic, dessen Ärger über den Polizeibesuch inzwischen schon wieder verraucht ist. „Allerdings, mit ein paar Recherchen hätte sich die Sache leicht aufklären lassen.“ Seit einem Jahr ist die Firma des Braunauers im Haus in der Linzer Straße untergebracht. Vorher stand das Gebäude mehrere Jahre leer. Was auch den „erhöhten Strombedarf“, nach Meinung der Polizei ein weiteres Indiz auf eine Hasch-Plantage, erklärt.
Verklebte Fenster als Indiz
Außerdem führten vermeintlich verklebte Fenster zu der von der Staatsanwaltschaft Ried/Innkreis beantragten und richterlich genehmigten Nachschau. „Was jedoch nicht stimmt, da sich an unseren Fenstern lediglich weiße Rollos befinden“, wundert sich Aleks Budimirovic, der sich sofort für einen Drogentest zur Verfügung gestellt hat. „Ich habe mit Drogen nichts zu tun.“ Er weiß auch noch immer nicht, ob ihn jemand bei der Polizei angezeigt hat.
Es gab mehrere Indizien. Das musste abgeklärt werden. Eine Entschuldigung ist in diesem Fall jedoch nicht vorgesehen.
Alois Ebner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried
„Zum Glück keine Polizeiautos“
In den Räumen befindet sich nicht nur das Büro seiner Firma Absolut Taxi, dort halten sich die Fahrer seiner fünf Autos auf, wenn sie nicht unterwegs sind. Deshalb steht auch der blau leuchtende Kaffeeautomat dort. „Zum Glück sind die Beamten nicht mit Polizeiautos vorgefahren. Das wäre rufschädigend gewesen“, hätte sich der Braunauer eine Entschuldigung erhofft.
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