Bildung statt Rüstung

Papst fordert größere Anstrengungen für Frieden

Ausland
21.12.2021 13:50

Papst Franziskus ruft eindringlich zu stärkeren Bemühungen für den Frieden auf. „Alle können zusammenarbeiten, um eine friedvollere Welt aufzubauen“, schrieb er in seiner Botschaft anlässlich des 55. Welttages des Friedens, der am 1. Jänner 2022 begangen wird. In dem Text beklagt der Papst das Fortdauern von Kriegen und Konflikten in vielen Teilen der Welt, wie Radio Vatikan am Dienstag berichtete.

Außerdem hätten sich - auch aufgrund der Corona-Pandemie - die Auswirkungen des Klimawandels sowie „das Drama des Hungers“ verschlimmert, so der Papst. „Zugleich herrscht weiterhin ein Wirtschaftssystem vor, das mehr auf dem Individualismus als auf einer solidarischen Teilhabe beruht.“

„Schmerzliche“ Corona-Pandemie
Zur Corona-Pandemie meinte Franziskus, diese Krise sei „gewiss schmerzlich“. „In ihr kann sich aber auch das Beste im Menschen zeigen.“ Die Politik dürfe nicht auf „Zusammenflicken oder bloße schnelle Gelegenheitslösungen“ setzen. Unternehmen erinnert der Papst nachdrücklich an ihre „soziale Rolle“ und die Politik sei gefordert, „ein ausgewogenes Verhältnis zwischen wirtschaftlicher Freiheit und sozialer Gerechtigkeit“ herzustellen.

Bausteine für den Frieden
Als Bausteine für den Aufbau eines dauerhaften Friedens nennt der Papst einen verstärkten Dialog zwischen den Generationen sowie mehr Anstrengungen im Bildungswesen und die Schaffung beziehungsweise Sicherung von Arbeitsplätzen. „Es handelt sich um drei unabdingbare Elemente, um einen Sozialpakt entstehen zu lassen ohne den sich jedes Friedensprojekt als ungenügend erweist.“

Lob an Jugend für Umwelt-Engagement
Ausdrücklich würdigte der Papst das Engagement junger Leute für die Umwelt und für eine gerechtere Welt. „Sie tun dies mit Unruhe und Begeisterung sowie vor allem mit einem Sinn für Verantwortung im Hinblick auf einen dringenden Kurswechsel, den die Schwierigkeiten verlangen, die aus der heutigen ethischen und sozio-ökologischen Krise entstanden sind.“

Investitionen in Bildung statt in Rüstung
Die steigenden Militärausgaben in vielen Teilen der Welt rügt Franziskus als „exorbitant“. Es sei aus seiner Sicht „dringend notwendig“, mehr in Bildung und weniger in Rüstung zu investieren. „Darüber hinaus kann die Fortsetzung eines echten internationalen Abrüstungsprozesses für die Entwicklung der Völker und Nationen nur von großem Nutzen sein.“

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