„Ich arbeite in der Kläranlage, der Unfall ist zwanzig Meter von mir entfernt passiert. Ich hab’ die Hilfeschreie gehört und hab’ mich gleich mit einem Kollegen ins Auto gesetzt. Wie wir zum Bootshaus gefahren sind, ist erst die Alarmierung aus Linz gekommen“, erzählt Josef „Sepp“ Ortner von der FF Wernstein. Am Montag gegen 11.15 Uhr waren vier Männer, drei Passauer (80, 78 und 72 Jahre) und ein 62-Jähriger aus Wernstein in ihrem viersitzigen Ruderboot ohne Steuermann von Passau Richtung Wernstein am Innfluss unterwegs gewesen.
Bei einem Wendemanöver im Staubereich des Kraftwerks Passau-Ingling saß das Gefährt auf einer Sandbank auf. Durch den lädierten Bug drang Wasser ein, das Boot kenterte und alle vier Insassen fielen ins Wasser. Die Temperatur betrug nur 4,9 Grad.
Das war echt kein Kindergeburtstag. Zum Glück war ein zweites Ruderboot vor Ort, das hat das Schlimmste verhindert. Und unsere Kameraden aus Wernstein waren wirklich blitzschnell. Bei dem eiskalten Wasser war es knapp.
Markus Furtner, Feuerwehr Schärding
Zweites Boot half
„Derzeit herrscht Niedrigwasser, wir mussten selber aufpassen, damit wir mit unserem Arbeitsboot sicher rauskommen“, sagt Ortner: „Zum Glück war ein zweites Boot unterwegs. Diese beiden Ruderer sind gleich zu den vier Männern hin und haben sie auf die Sandbank gezogen. Der vierte war noch im Wasser.“ Die Feuerwehrleute bargen das marode Quartett, das nach einer Viertelstunde bereits ordentlich unterkühlt war.
„Einer hat gar nichts mehr gesagt. Zum Glück hatten wir einen angehenden Arzt dabei, der hat sich gleich um ihn gekümmert“, berichtet Ortner. Die Senioren wurden von der Rettung und dem Notarzt aus Schärding erstversorgt und mit mehreren Rettungsfahrzeugen ins Krankenhaus Passau gebracht. Insgesamt waren vier Feuerwehren mit fünf Booten im Einsatz.
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