Schon 2001 hat Fritz Radlspäck erfahren, dass es die Memoiren von Susanna Allacher im Familienverbund noch gibt. Viele Jahre versuchte er die Bedenken der Nachkommen über eine Veröffentlichung zu zerstreuen.
Für ihn war klar: Diese Aufzeichnungen sind zu wertvoll, um sie in einer Schublade verstauben zu lassen. Im Enkel von Susanna Allacher, Manfred Gruber, fand er schließlich einen Verbündeten - ihn konnte er von der historischen Bedeutsamkeit der Lebensgeschichte der Oma überzeugen.
Historiker Herbert Brettl half nun rechtzeitig zum 100-Jahre-Burgenland-Jubiläum, die Autobiografie von Susanna Allacher im Zuge der Burgenländischen Lebensgeschichten in der Edition LexLiszt12 Verlag zu veröffentlichen. „Sie war eine einfache, aber belesene Frau“, erzählt Radlspäck.
Politisch engagiert
Auch politisch war sie zeit ihres Lebens engagiert. Ihr Dasein war von vielen Schicksalsschlägen geprägt. So fiel ein Sohn im Krieg, einer ihrer Enkel verunglückte tödlich. Ihre politische Einstellung, die Familie gehörte zu den Kommunisten, forderte ebenso Opfer. Der Bruder wurde geköpft, Vater und Onkel sind im Mai 1945, also nach Kriegsende, im Gefängnis verstorben. Auch sie und ihre Schwester waren inhaftiert, kehrten aber nach Hause zurück. Susanna Allacher starb 1976 mit 75 Jahren. Bis Anfang der 70er-Jahre leitete sie die KPÖ in ihrer Heimatgemeinde.
Erschienen ist das Buch in der Edition LexLiszt12 Verlag. Zu bekommen ist das Werk unter anderem im Lesekistl in Gols.
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