EU-Nations Cup

Bronze für Linus Längle und OSV-Wasserballer

Gegen den Lokalmatador Tschechien setzte sich Österreich mit 16:12 durch.

(Bild: Waterpolo.cz / Facebook)

Eine großartige Leistung hat das Wasserball Herren-Nationalteam bei stark besetzten EU-Nations Turnier am Wochenende in Brünn (Tch) gezeigt. Verdient holte das OSV-Team von Christian Stickler mit dem neu ins Team aufgerückten Vorarlberger Linus Längle hinter der Ukraine und der Schweiz die Bronze-Medaille. 

Die EU-Nations sind nach den Qualifikationsturnieren für die Europameisterschaft und die EM selbst die zweitwichtigste Ebene im europäischen Wasserballsport. Entsprechend hoch ist diese Bronzemedaille der Stickler-Truppe einzuschätzen.

Starker Einstand
Und auch Team-Neuling Linus Längle hat einen gehörigen Beitrag geleistet. Mit jeweils zwei Toren gegen Südafrika und Tschechien und obendrein ordentlich Spielzeit hat er das ihm von Coach Stickler geschenkte Vertrauen mehr als gerechtfertigt. „Ich durfte sehr viel spielen, mehr als ich gedacht habe. Es ist schon sehr cool, wenn der Trainer einen das erste Mal aufruft, man ins Wasser springt, den ersten Ballkontakt hat und das erste Tor macht“, berichtet Längle, der nach dem Unentschieden im ersten Spiel gegen Wales nicht gedacht hätte, dass im Turnier eine Medaille drin sei.

Nach Debüt bei den Herren: Der 17-jährige Bregenzer Linus Längle ist stolz auf die Leistung des ÖSV-Teams.

(Bild: Linus Längle)

Turnierverlauf
Schon der Gruppensieg in der Vorrunde mit einem Remis (11:11) gegen Wales und dem unerwartet hohen 15:7-Erfolg gegen Turnier-Mitfavorit Südafrika war ein Riesenerfolg für die Herren Nationalmannschaft. In der Finalrunde ließ sich das OSV-Team durch die knappe 13:14-Niederlage gegen Erzrivale Schweiz nicht entmutigen und gewann das wichtige zweite Spiel gegen Lokalmatador Tschechien mit 16:12. Damit holte die OSV-Équipe Bronze, die erste Medaille bei einem EU-Nations Turnier. Das letzte Spiel gegen den haushohen Favoriten und Turniersieger Ukraine ging klar mit 2:21 verloren.

Resümee
Teamchef Christian Stickler, der 2020 als Assistent die Funktion des Nationaltrainers von Barnabas Steinmetz übernahm, zieht ein positives Resümee: „Wir haben in der Finalrunde gegen die Schweiz und auch gegen Tschechien das Letzte rausgeholt, was noch im Tank war und wollten um jeden Preis eine Medaille gewinnen. Die Jungs haben von Spiel zu Spiel die Eigenfehlerquote immer weiter senken können und viel Disziplin gezeigt. Ganz Österreich darf auf diese Nationalmannschaft stolz sein, die alles gegeben hat und verdient auf dem Podium steht. Ich freue mich schon auf die kommenden Aufgaben.“

Ganz Österreich darf auf diese Nationalmannschaft stolz sein, die alles gegeben hat und verdient auf dem Podium steht.

Christian Stickler, Trainer der Herren-Nationalmannschaft

„Wir haben tolle Leistungen geboten, auf die man stolz sein kann und auf die man aufbauen kann. Es waren viele Nation wie Schweiz, Litauen, Slowakei, Tschechien oder Belgien hier, die regelmäßig um die Teilnahme an der EM kämpfen. Sie liegen alle um die Plätze 12-16 in Europa und dort wollen auch wir als nächstes Ziel hinkommen. Das Konzept dazu steht und Wasserball wird sich zukünftig in allen Bereichen den vorgegebenen Leistungskriterien stellen“, so Gerd Lang, OSV-Vizepräsident und Spartenverantwortlicher der Sektion Wasserball.

Fakten

Ergebnisse Österreich Grunddurchgang:
Wales - Österreich 11:11 (4:1,3:3,1:7,3:0)
Österreich - Südafrika 15:7 (4:2,5:1,4:3,2:1)

Ergebnisse Finalrunde:
Österreich - Schweiz 13:14 (3:5,4:5,4:2,2:2)
Österreich - Tschechien 16:12 (5:4,2:2,5:2,4:4)
Österreich - Ukraine 2:21 (1:3,0:4,0:7,1:7)

Ergebnistabelle:
GOLD: Ukraine - 3 Spiele - 9 Punkte (+35 Tordifferenz)
SILBER: Schweiz - 3 Spiele - 6 Punkte (+2)
BRONZE: Österreich - 3 Spiele - 3 Punkte (-16)
Platz vier: Tschechien - 3 Spiele - 0 Punkte (-21)