Was für ein Auftakt für Österreichs Snowboardcross-Team in die neue Weltcupsaison! Beim Olympiatest in Secret Garden (Chn) schafften es mit Pia Zerkhold, Jakob Dusek und Alessandro „Izzi“ Hämmerle gleich drei ÖSV-Boarder ins große Finale. Dort schnappte sich die Niederösterreicherin zuerst ihr bestes Weltcupergebnis, ehe der dreifache Gesamweltcupsieger Hämmerle zu seinem 13. Karrieresieg raste und Dusek auf Rang vier fuhr.
Für das Achtelfinale der Herren hatten sich mit Alessandro „Izzi“ Hämmerle (6.), Jakob Dusek (8.), Lukas Pachner (11.), Luca Hämmerle (19.) und Julian Lüftner (22.) gleich fünf Österreicher qualifiziert. An den Start gingen allerdings nur vier. Der Grund: Der Vorarlberger Luca Hämmerle war im zweiten Quali-Heat in der Startsektion zu Sturz gekommen und hatte sich dabei zwei Querfortsätze im Bereich der Lendenwirbel gebrochen – wie lange er pausieren muss, ist noch unklar.
Achtelfinale
Der Niederösterreicher Dusek lag in seinem Achtelfinal-Heat bis etwa zur Halbzeit in Front, musste dann dem Italiener Tommaso Leoni den Vortritt lassen, konnte aber seine anderen beiden Gegner auf Distanz halten und sicherte sich als Zweiter souverän den Einzug ins Viertelfinale. Das gelang auch Alessandro Hämmerle und Lukas Pachner: Sie fuhren in ihrem Achtelfinale auf die Ränge eins und zwei und ließen ihren Teamkollegen Julian Lüftner sowie dem Schweizer Kalle Kobelt keine Chance.
Viertelfinale
Als einzige ÖSV-Dame war die Niederösterreicherin Pia Zerkhold nach China gereist - und sich als Elfte souverän für die Finalläufe der besten 16 qualifiziert. Doch damit war noch nicht Schluss. In ihrem Viertelfinal-Heat erwischte sie einen guten Start und profitierte zudem von einem Infight ihrer Gegnerinnen. Als Laufzweite hinter der Britin Charlotte Bankes zog die 23-Jährige zum zweiten Mal in ihrer Karriere in ein Weltcup-Halbfinale ein.
Das gelang bei den Herren auch Dusek und Izzi Hämmerle, der sich in den vergangenen drei Saisonen jeweils die große Kristallkugel für den Gesamtweltcupsieg geholt hat. Dusek schaffte im ersten Viertelfinale als Laufzweiter hinter dem US-Amerikaner Nick Baumgartner und setzte sich damit auch gegen den kanadischen Qualisieger Eliot Grondin durch. Hämmerle fuhr in seinem Lauf hinter Omar Visintin (It) ebenfalls auf Rang zwei - sein ÖSV-Teamkollege Pachner schied als Dritter vorzeitig aus.
Semifinale
Der Erfolgslauf von Zerkhold ging auch im Halbfinale weiter. Nachdem sowohl die Kanadierin Tess Critchlow, als auch die Französin Chloe Trespeuch zu Sturz gekommen waren raste sie hinter Bankes auf Rang zwei und qualifizierte sich erstmals in ihrer Karriere für ein großes Finale. Diesem Beispiel folgten dann auch Jakob Dusek und Izzi Hämmerle. Beide blieben in ihren Semifinaleläufen siegreich und zogen damit in den Endlauf ein.
Großes Finale
Im Endlauf erwischte Zerkhold dann leider einen ganz schlechten Start und riss rasch einen großen Rückstand auf. Den konnte sie bis ins Ziel auch nicht mehr aufholen. Mit Rang vier hinter Siegerin Eva Samkova (Tch), Bankes und der Italienerin Michaela Moioli holte sich die Niederösterreicherin dennoch ihr bestes Weltcupergebnis - das war bislang ein achter Platz in Valmalenco (It) im Jänner dieses Jahres.
Das Finale der Herren wurde dann einmal mehr zur großen „Izzi“-Show: Mit einem (Beinahe)-Start-Ziel-Sieg holte sich der 28-jährige Vorarlberger seinen bereits 13. Weltcupsieg vor Visintin und Baumgartner. Dusek, der den besten Start erwischte, blieb am Ende nur der - im Finale undankbare - vierte Platz. Im Flashinterview direkt nach dem Rennen galten Hämmerles erste Gedanken dann seinem verletzten Bruder. „Diesen Sieg widme ich Luca, der im Hotel zugeschaut hat“, zeigte sich der Montafoner in der Stunde des Erfolges emotional.
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