Sabine wurde nur 41 Jahre alt. Im Juni endete ihr Kampf gegen Lungenkrebs und Metastasen im Gehirn tödlich. Für ihre Kinder und den Ehemann ist der Verlust kaum zu ertragen.
Sabines Leidensweg begann im Jahr 2014. Die damals erst 34 Jahre alte Frau aus Steyr bekam massive Lungenprobleme. Die Leistungsfähigkeit ihres Atemorgans nahm abrupt ab, die Sauerstoffzufuhr war deutlich eingeschränkt. COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) lautete die Diagnose der Ärzte. Doch nicht etwa als Folge exzessiven Nikotinkonsums, sondern weil Sabine einst als Frühchen zur Welt gekommen und ihre Lunge nicht völlig ausgereift war.
Ehemann gab seinen Job auf
Bei einer folgenden Untersuchung 2018 wurde auf Sabines rechtem Lungen-Oberlappen ein Fleck festgestellt. Eine Biopsie bestätigte die Befürchtung: Lungenkrebs (Adeno-Karzinom). „Sie hat dann lang mit sich gerungen, ob sie sich operieren lassen soll, weil sie zu dem Zeitpunkt nur noch 42 Prozent Lungenleistung hatte und feststand, dass sie beim Eingriff weitere zehn Prozent verliert“, erinnert sich Ehemann Michael (46), der seinen Job als Montage-Arbeiter bei MAN Steyr aufgab, um sich rund um die Uhr um die Gattin und die Kinder Manuel (14) und Selina (10) kümmern zu können, die beide noch zur Schule gehen.
Doch weil die Ärzte Sabine prophezeiten, dass sie ohne den Schritt Weihnachten 2019 nicht mehr erleben werde, ließ sie sich im November des gleichen Jahres operieren. „Die OP ist gut verlaufen, sie hat zwar ein Sauerstoff-Gerät benötigt, aber ihr Gesundheitszustand hat sich gebessert“, so Michael. Die Familie war voll Hoffnung – bis Mitte 2020.
Operation nicht mehr möglich
Dann traten bei Sabine plötzlich immense Kopfschmerzen auf. Ärzte beruhigten, doch bei einer MR-Untersuchung wurden in Sabines Kopf drei Metastasen gefunden. „Das war ein Schlag für uns, der schwer zu verdauen war“, sagt der Ehemann. Eine OP war nicht mehr möglich. Eine Bestrahlung heuer im Jänner brachte nur kurzfristig Linderung. „Aus dem Spital kommend, haben wir sie mit einem Herz aus lauter Kerzen, einem Plakat und Blumensträußen empfangen.“
Sabine wurde zum totalen Pflegefall, hatte nur noch 24 Prozent Lungenleistung, musste schließlich auch gefüttert werden. Ehemann Michael kümmerte sich rührend um sie. Dann wurden auch am linken Lungenflügel Flecken gesichtet. Sabine wollte weiterkämpfen, versuchte noch eine Chemo, doch alles umsonst: Im Juni schlief Sabine für immer ein, sie wurde nur 41 Jahre alt. „Ich kümmere mich jetzt alleine um die Kinder, wir haben nur uns, alle Verwandten sind tot“, sagt Michael, dem Sabines Schicksal so zugesetzt hat, dass er psychische Hilfe in Anspruch nehmen muss. Die finanzielle Lage ist prekär. Ihren Kindern hat Sabine zwei weiße Teddybären mit Notizbüchern hinterlassen, in denen sie ihnen ihre Liebe verkündet.
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