Situation im Ländle

Corona-Testzentrum wurde regelrecht überrannt

Vorarlberg
23.11.2021 07:55

Lange Warteschlangen bildeten sich auch gestern vor den Testzentren, da schlicht und einfach zu wenig medizisches Personal anwesend war, um die Abstriche abzunehmen. Einiges los war auf Vorarlbergs Straßen, an den üblichen Stellen kam es zu kleineren Staus. Und auch die wenigstens Schüler blieben in den eigenen vier Wänden - sie zogen den Präsenzunterricht vor.

Zwischen einer und eineinhalb Stunden Warten hieß es am Montagmorgen für jene, die einen PCR-Testtermin in Hohenems vereinbart hatten. „Bereits um 8 Uhr standen die ersten 100 Menschen vor der Tür. Im Laufe des Vormittags wurden regelrecht überrannt“, berichtet Andreas vom Testcenter. Seinen Job als Teamleiter an Vorarlbergs größter Teststation hat er inzwischen abgegeben - zu chaotisch sind die Umstände. „Schuld daran ist die Landesregierung, die zwar Slots freigibt, nicht aber dafür gesorgt hat, dass auch genügend Abstreicher, also medizinisches Personal, da sind“, klagt er. Seit drei Wochen gehe das nun schon so - entsprechend verärgert seien auch manche Besucher des Testzentrums. Für mehr Frieden - und einen hoffentlich reibungsloseren Ablauf soll nun das Bundesheer sorgen. Die Soldaten eröffneten am Montag zwei Antigen-Testzentren in Wolfurt und Frastanz.

Geschlossene Gasthäuser: Im März 2020 war das Ortszentrum in Rankweil zu Beginn des ersten Lockdowns verwaist. (Bild: Mathis Fotografie)
Geschlossene Gasthäuser: Im März 2020 war das Ortszentrum in Rankweil zu Beginn des ersten Lockdowns verwaist.
Dasselbe Bild bietet sich im November 2021 zu Beginn des vierten Lockdowns. (Bild: Mathis Fotografie)
Dasselbe Bild bietet sich im November 2021 zu Beginn des vierten Lockdowns.

In den Städten und Gemeinden machte sich der neuerliche Lockdown gestern zunächst nicht bemerkbar.. Auf den Straßen - etwa vor dem Kreisverkehr Dornbirn Nord - bildeten sich bereits in den frühen Morgenstunden kleinere Staus. Während sich ein Großteil der Vorarlberger auf den Weg zur Arbeit machte, zogen die Pensionisten zum Einkaufen in den Supermarkt - und auch die meisten Buben und Mädchen verfolgten den Unterricht offenbar lieber mit Freunden vor Ort als zu Hause.

Viele Infektionen

In 25 Klassen allerdings war das Infektionsgeschehen schon so hoch, dass die Schüler nicht zum Unterricht kommen durften. Am Bundesgymnasium Dornbirn waren rund zehn Prozent der Lehrer nicht einsatzfähig. Der Direktor bat die Eltern darum, die Kinder zu Hause zu lassen. Nach Angaben des ORF soll er sich zudem an die Gesundheitsbehörden bzw. die Bildungsdirektion gewandt haben - mit der Bitte, das Gymnasium vorübergehend zu schließen. ,Schulsprecher sprachen sich österreichweit für Distance Learning aus.

Dramatisch erhöht hat sich währenddessen die Zahl der Covid-Patienten in den Krankenhäusern. 23 Patienten wurden allein am Montag aufgenommen. Insgesamt werden in den Spitälern 115 Männer und Frauen betreut, davon sind 23 auf ein Intensivbett angewiesen. Am Montag wurde zudem ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet.

Porträt von Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
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