Akuter Platzmangel

Kleines Mädchen muss auf dringende Herz-OP warten

Oberösterreich
19.11.2021 08:00

Ein sieben Monate altes Mädchen aus dem niederösterreichischen Bruck an der Leitha wartet auf eine dringende Herz-OP. Bereits mehrmals wurde der Termin in Linz wegen akuten Platzmangels verschoben. Gerade in Oberösterreich ist die Situation prekär: Am Donnerstag wurden dort rund 3500 Neuinfektionen gemeldet.

„Ich kann nur an alle appellieren, sich impfen zu lassen“, sagt Ulrike Köstler mit zitternder Stimme. Die Familie der zweifachen Mutter aus Bruck an der Leitha durchlebt gerade einen wahren Albtraum. Wegen eines Herzfehlers muss ihre sieben Monate alte Tochter Katharina dringend am Herzen operiert werden. Sonst drohen irreversible Schäden.

Familie verzweifelt
Das Problem: Aufgrund der derzeitigen Situation und des akuten Platzmangels auf den Intensivstationen wurde die Operation im Kepler Universitätsklinikum in Linz bereits zweimal verschoben. „Das letzte Mal nur eineinhalb Stunden vor dem OP-Beginn. Unserer Tochter wurden schon Zugänge gelegt und Infusionen gespritzt. Wir sind nervlich am Ende“, zeigt sich die Mutter erschüttert.

Zitat Icon

Das letzte Mal nur eineinhalb Stunden vor dem OP-Beginn. Unserer Tochter wurden schon Zugänge gelegt und Infusionen gespritzt.

Die verzweifelte Mutter

Mehrmalige Verschiebungen
Auf „Krone“-Anfrage heißt es dazu aus dem Uni-Klinikum: „Wir müssen derzeit rund 40 Prozent aller Operationen verschieben.“ Bei der kurzfristigen Verschiebung handelte es sich um einen Corona-bedingten Akutfall, der in die Kinderklinik eingeliefert worden war. Damit war das letzte verfügbare Kinder-Intensivbett belegt. Man stehe aber in enger Abstimmung mit den Eltern für den nächstmöglichen Termin.

Flexibel bleiben
„Wir sind in Abrufbereitschaft, was zu der schweren Herzerkrankung eine enorme Belastung darstellt. Ich kann nur hoffen, dass unsere Tochter dadurch nicht selbst zum Notfall wird“, so Köstler. Ein neuer OP-Termin sei für Montag geplant. Bei der Familie aus Niederösterreich liegen mittlerweile die Nerven blank: „Die Spitäler platzen aus allen Nähten. Die Leute sollen impfen gehen!“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt